Das Social Network Facebook unternimmt einen weiteren Vorstoß zur Versorgung bislang unvernetzter Regionen mit Internetanbindung. Unter dem Titel Opencellular hat das Netzwerk ein Mobilfunksystem vorgestellt. Software und Hardware sollen als Open Source verfügbar werden.

Der Plan ist es, kleine, kastenartige Geräte herzustellen, die an Bäumen, Masten und anderen geeigneten Stellen angebracht und auf verschiedene Art mit Strom versorgt werden können. Neben permanenter Anbindung werden auch externe Batterien und Solarpanels unterstützt.

Foto: Facebook

2G bis LTE

In fertiger Ausführung sollen die Geräte kabellose Telekommunikation von 2G bis LTE ermöglichen und zudem einen WLAN-Hotspot bieten. Die Entwicklung schreitet in Zusammenarbeit mit Drittherstellern bereits voran. Der Versand von SMS sowie das Internetsurfen und Telefonieren über GSM ist bereits möglich.

Die Steuerung der Opencellular-Geräte soll über ein eigenes, einfach bedienbares Betriebssystem erfolgen. Auch die Hardware soll so aufgebaut sein, dass auch Laien grundsätzliche Wartungsarbeiten vornehmen können. Das Referenzdesign, das stetig optimiert werden soll, will Facebook schließlich als Open Source bereit stellen. Interessenten können die Opencellular-Kästen dann nachbauen oder selber weiterentwickeln.

Die Komponenten von Opencellular.
Foto: Facebook

Sobald Hardware und Software einen zufriedenstellenden Entwicklungsstand erreicht haben, sollen gemeinsam mit dem Telecom Infra Project nach Standorten für einen Testbetrieb gesucht werden. Wer sich für einen größeren Einsatz des Systems interessiert, kann sich zudem per E-Mail an Facebook wenden. (gpi, 07.07.2016)