Auf dem sozialen Netzwerk Facebook kursiert zum wiederholten Male ein Kettenbrief, mit dem User den Nutzungsbedingungen der Plattform widersprechen. Dort heißt es etwa, dass "die kommerzielle Nutzung" der vom User hochgeladenen Fotos vorher dessen "schriftliche Genehmigung" erfordere. "Damit bist du unter dem Urheberrecht", heißt es etwas holprig im Kettenbrief. Tausende Nutzer teilen diesen Status momentan – allerdings wird ihnen das wenig bringen.
AGB bei Anmeldung zugestimmt
Denn die Geschäftsbedingungen einer Plattform können nicht so einfach via Statusmeldung außer Kraft gesetzt werden, wie das Portal Mimikama erklärt. Die Regel ist relativ simpel: Entweder Nutzer verzichten auf Facebook, oder sie akzeptieren die Geschäftsbedingungen, die sie bei der Anmeldung ohnehin bejaht haben. Die Facebook-Bedingungen, die dem Konzern eine kommerzielle Nutzung der Bilder zugestehen, klingen denn auch angsteinflößender als die Praxis. Denn Facebook benötigt diesen Passus, um die Fotos für andere User – also die Freunde des Betroffenen – darstellen zu können. Kommerziell ist die Nutzung, weil Facebook mit Werbung Geld verdient.
Verzicht oder Vorsicht
Der Wunsch nach Privatsphäre und Datenschutz ist natürlich legitim. Nutzer sollten allerdings eher überlegen, welche Bilder sie überhaupt veröffentlichen, empfiehlt Mimikama. Das Urheberrecht für die Bilder bleibt jedenfalls bei ihnen. Und wer tatsächlich großen Wert auf Datenschutz legt, sollte sich vermutlich ohnehin von Facebook verabschieden. (red, 7.7.2016)