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Roger Federer in seinem Wohnzimmer.

Foto: Reuters/Childs

Wimbledon – Vorjahresfinalist Roger Federer ist zum elften Mal ins Halbfinale von Wimbledon eingezogen. Der siebenmalige Titelträger aus der Schweiz setzte sich gegen den Kroaten Marin Cilic nach einer Aufholjagd in 3:17 Stunden mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:3, 7:6 (11:9), 6:3 durch. Im vierten Satz hatte Federer drei Matchbälle abgewehrt. Zum zehnten Mal in seiner Karriere holte er einen 0:2-Satzrückstand auf.

Der 34-Jährige stellte damit eine weitere Bestmarke in der Geschichte des Profitennis auf. Mit dem 307. Sieg bei einem der vier Grand-Slam-Turniere löste er die bisherige Rekordhalterin Martina Navratilova ab. Zudem hat kein Spieler mehr Siege (84) in Wimbledon gefeiert.

Federer spielt am Freitag gegen Milos Raonic um den Einzug ins Endspiel. Der Kanadier gewann gegen Djokovic-Bezwinger Sam Querrey (USA) 6:4, 7:5, 5:7, 6:4. In den vergangenen beiden Jahren hatte Federer im All England Club im Finale gegen Novak Djokovic verloren, seinen letzten von insgesamt 17 Grand-Slam-Titeln hatte er 2012 in Wimbledon gewonnen.

Am späten Abend erreicht der britische Wimbledon-Sieger von 2013, Andy Murray, als Letzter das Halbfinale. Der 29-Jährige gab gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga eine 2:0-Satz-Führung wieder her, setzte sich im zweiten Match auf dem Centre Court aber doch noch in fünf Sätzen und nach fast vier Stunden mit 7:6(10), 6:1, 3:6, 4:6, 6:1 durch. Er trifft nun am Freitag auf Tomas Berdych. Der Tscheche hatte mit Lucas Pouille (FRA-32) beim 7:6(4), 6:3, 6:2 relativ leichtes Spiel.

Tsonga, der wie oft zwischen Brillanz und Leichtsinnigkeit schwankte, wendete das Blatt nach einem 1:6 im zweiten Satz in den Sätzen 3 und 4. Im vierten Durchgang holte er einen 2:4-Rückstand mit vier Games in Folge auf, doch im fünften nahm der als Nummer zwei gesetzte Murray dem Weltranglisten-Zwölften bis zum 5:0 gleich wieder den Wind aus den Segeln. Damit haben sämtliche Halbfinalisten mindestens eine Fünf-Satz-Partie in den Beinen. Federer und Murray im Viertelfinale, Raonic und Berdych im Achtelfinale. (sid, 6.7.2016)