Foto: UN

Eine Gruppe internationaler Künstlerinnen hat zwei Jahrzehnte nach dem Spice-Girls-Hit "Wannabe" ein Video-Remake fabriziert, dass für weltweite Gleichberechtigung eintritt. Frenetischen Applaus gibt es dazu von Ex-Spice-Girl Victoria Beckham: "Wie großartig, dass nach zwanzig Jahren das Erbe der Spice Girls genutzt wird, um eine neue Generation zu stärken und zu ermutigen."

Der Song "Wannabe" hielt sich damals für lange Zeit an der Spitze der internationalen Charts und stand ikonisch für Girlpower. Die feministische Neuinterpretation kommt nicht weniger hip daher, spricht aber Themen an, die nicht gerade zu den Kassenschlagern gehören. Es geht um Frauen- und Mädchenrechte, um gleiches Geld für gleiche Arbeit, den Kampf gegen Gewalt an Frauen, gegen Zwangsheirat und für Bildung für Mädchen.

"Das sind die universalen Forderungen, die alle Mädchen, überall auf der Welt, wirklich, wirklich wollen", sagt die Regisseurin des Videos, MJ Delaney, in Anspielung auf den Liedtext. Die Künstlerinnen stammen aus Indien, Nigeria, Südafrika, Großbritannien, USA und Kanada und werden von der Bollywood-Darstellerin Jacqueline Fernandez und dem Londoner R&B-Trio M.O. unterstützt.

Das Videoprojekt ist Teil einer UN-Kampagne, die nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) vorantreiben möchte, wie u. a. die Reduktion von Armut, globale Verteilungsgerechtigkeit und Klimaschutz. Prominente Unterstützung gibt es von Richard Curtis, Drehbuchautor zahlreicher britischer Komödien ("Mr. Bean", "Bridget Jones"), und der indischen Schauspielerin Freida Pinto ("Das Dschungelbuch", "Slumdog Millionär"). "Wir wollen zeigen, dass globale Ziele auch die Antworten auf globale Probleme beinhalten – von der Flüchtlingskrise bis zu humanitären Katastrophen, Terrorismus und Krieg. Und wir legen den Fokus auf die dringende Forderung, Mädchen und Frauen zu unterstützen", sagt Curtis. (chrit, 6.7.2016)