So soll die neue Nexus-Generation aussehen. Bitte beachten, dass es sich dabei um einen inoffiziellen "Product Render" und kein Foto handelt.

Grafik: AndroidPolice

Gerade erst sind die technischen Details zur kommenden Nexus-Generation durgesickert, da kann Android Police schon mit einem ersten Blick auf das Design aufwarten. Anhand der eigenen – offenbar recht detaillierten – Informationen hat man einen inoffiziellen "Product Render" erstellt, der dem finalen Look der neuen Smartphones bereits äußert nahe kommen soll. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt jedenfalls, dass die Blogger mit ihren Vorabinformationen meist richtig liegen.

Zwei Modelle, ein Design

Wie bereits bekannt soll es heuer wieder zwei neue Nexus-Smartphones geben, eines mit dem Codenamen "Sailfish" und einem 5-Zoll-Bildschirm sowie ein zweites mit 5,5-Zoll-Bildschirm namens "Marlin". Dass man für beide nur einen Product-Render erstellt hat, hat einen simplen Grund: Jenseits der Größenfrage sollen beide nämlich exakt gleich aussehen.

Schon vor einigen Monaten hatte Google öffentlich bekannt, dass man künftig stärkeren Einfluss auf die in Kooperation mit anderen Hardwareherstellern entwickelten Geräte nehmen will, und dazu gehört eben auch das Design. Auf den Bildern ist jedenfalls eine schwarze Farbausführung zu sehen, an der vor allem bei der Rückseite einige Details auffallen. So soll das Gehäuse zwar aus Aluminium gefertigt sein, allerdings ist ein Teil der Rückseite offenbar in einem anderen Material gehalten. Derzeit wisse man noch nicht, ob es sich hierbei um Kunstoff oder Glas handelt, heißt es dazu in dem Blogeintrag, jedenfalls ist dies Aussparung wohl wie beim Nexus 6P als Fenster für NFC und andere Antennen gedacht.

Keine Kameraerhebung

Apropos Vergleich zu den aktuellen Nexus-Geräten: Die neuen Modelle sollen auf der Rückseite vollständig flach sein, die Kamera soll sich also nicht mehr über das restliche Gehäuse erheben, wie es sowohl beim 5X als auch beim 6P der Fall ist. Beibehalten wird hingegen die Positionierung des Fingerabdruckscanners auf der Rückseite.

Für Spekulationen gibt ein anderes Detail Anlass: So ist nicht nur keinerlei Hinweis auf den Hardwarepartner HTC zu sehen, auch das gewohnten Nexus-Logo fehlt. Statt dessen prangt ein kleines Google-G auf der Rückseite. Bei Android Police betont man, dass dieser Teil des Designs eventuell noch nicht endgültig ist, immerhin basiert der Render auf einem Vorserienmodell, allerdings passt das Ganze hervorragend zu anderen aktuellen Meldungen. Hatte doch der britische Telegraph vor wenigen Tagen von einem kommenden Google Phone berichtet. Schon damals hatte der STANDARD spekuliert, dass es sich dabei um eine Fehlinterpretation der Zeitung handeln könnte, und eventuell einfach "nur" die neue Nexus-Generation gemeint sein könnte – die Google ohnehin stärker unter seine Kontrolle bringen will. Freilich wirft dies die Frage auf, ob die neuen Smartphones dann überhaupt unter der Marke Nexus verkauft werden, bisher scheinen die Blogger jedenfalls fix davon auszugehen.

Vorderseite

Zur Vorderseite gibt es wenig zu sagen, ist sie doch äußerst schlicht gehalten. Klar scheint jedenfalls, dass es keine Stereo-Lautsprecher an der Vorderseite mehr geben wird, der zweite soll nun neben dem USB-C-Stecker angebracht sein. Ebenfalls zu sehen sind auf dem Rendering leicht veränderte Navigationsknöpfe, die künftig vollständig ausgefüllt sein sollen.

Eckdaten

Zu den Spezifikationen gibt es keine neuen Informationen, diese wurden aber ohnehin schon vor rund einer Woche recht detailliert aufgelistet. So sollen beide Geräte bis auf die größenbedingten Unterschiede bei AMOLED-Bildschirm (5-Zoll / 1.920 x 1.080 Pixel vs. 5,5 Zoll / 2.560 x 1.440 Pixel) und Akku (2.770 vs. 3.450 mAh) die exakt selben Eckdaten aufweisen. Dazu gehört auch eine neue Ausführung des Snapdragon 820 als Prozessor, wobei es sich eventuell auch um einen Snapdragon 821 oder 823 handeln könnte.

Beide Modelle sollen mit 4 GB RAM aufwarten können und jeweils Kameras mit 12 Megapixel (rückseitig) und 8 Megapixel (Front) aufweisen. In Hinblick auf den Speicherplatz soll es jeweils Ausführungen mit 32 und 128 GB geben, an Farbvarianten ist neben Schwarz auch Aluminium geplant, eventuell könnte es auch eine Option in starkem Blau geben – dies scheint noch nicht endgültig entschieden zu sein. Zum Abschluss sei noch einmal angemerkt, dass es sich bei dem Bild um eine inoffizielle Reproduktion handelt, gerade was den Rahmenbereich rund um den Bildschirm oder auch andere kleinere Details angeht, könnte die finale Hardware also noch so manche Unterschiede aufweisen.

Offene Fragen

Bei all dem bleiben eigentlich nur mehr zwei zentrale Fragen offen: Wann und zu welchem Preis werden die beiden Geräte auf den Markt kommen? Während es zur Preisfrage derzeit gar keine seriösen Anhaltspunkte gibt, zeichnet sich zumindest ein grober Launch-Termin ab. Stellt doch Google seine neuen Nexus-Geräte üblicherweise parallel zur Veröffentlichung einer neuen Android-Generation vor. Der aktuelle Zeitplan von Android 7.0 legt einen Launch im Verlaufe des Augusts nahe, was deutlich früher im Jahr wäre als in den letzten Jahren. Dazu passt auch, dass die Nexus-Leaks heuer schon früher auftauchen, letztes Jahr gab es erste Bilder erst Mitte August zu sehen. (Andreas Proschofsky, 6.7.2016)