In vielen Ländern Europas finden sich Märkte, die nicht nur eine ganz neue Seite der jeweiligen Stadt zeigen, sondern auch den einen oder anderen Schatz für ihre Besucher bereithalten. Die Stimmungen, Sinneseindrücke und Produkte reichen von delikat, über ausgefallen, bis hin zu skurril und spiegeln zumeist die Besonderheiten ihres Standortes wieder.

11. Naschmarkt, Wien

Mit rund 160 Marktständen und Lokalen ist der Naschmarkt an der Wienzeile im 6. Bezirk das kulinarische Zentrum Wiens. Köstlichkeiten aus den unterschiedlichsten Ländern und regionale Produkte vereinen hier altwiener Flair und multikulturelle Bazar-Atmosphäre. Jeden Samstag findet zudem ein Flohmarkt mit etwa 400 Verkaufsständen auf dem daneben gelegenen Areal statt, bei dem in einem reichen Angebot an Kunstgegenständen, gebrauchtem Hausrat, Literatur, Musikalien und Antiquitäten gestöbert werden kann.

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10. Mercado de Vegueta, Las Palmas

In der Altstadt von Las Palmas ist der Mercado de Vegueta der älteste seiner Art auf den Kanarischen Inseln. Mit 82 Ständen ist er zwar vergleichsweise klein, bietet jedoch in Sachen Kulinarik und Genuss alles was das Herz begehrt. Neben Produkten wie exotischem Obst und Gemüse bis hin zu fangfrischem Fisch und ausgefallenen Gewürzen bekommt man hier zum Einkauf – der sogar mit Kreditkarte bezahlt werden kann – Kostproben und Zubereitungsideen von den Händlern gleich dazu.

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9. Fischmarkt, Hamburg

Jeden Sonntag lockt der Fischmarkt zahlreiche Besucher an das Ufer der Elbe. Frischer Fisch wird ans Hafenbecken in Altona geliefert und Marktschreier preisen lautstark ihre Produkte an – das ist hier das übliche Spektakel. Im Sommer öffnet der Markt um 5 Uhr und im Winter um 7 Uhr seine Tore. Zu kaufen gibt es allerdings nicht nur Fisch, sondern auch Obst in Hülle und Fülle. Wer schon fit genug ist, kann vor oder nach einem schmackhaften Brunch bei Live-Musik in der Auktionshalle bereits in den frühen Morgenstunden ein Tänzchen aufs Parkett legen – reservieren nicht vergessen!

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8. Große Markthalle, Budapest

Märkte haben in Ungarn eine bereits lang zurückreichende Tradition. In einem prachtvollen Marktbau mit neo-gotischen Ecktürmen, bunten, barocken Dachziegeln und einem von Figuren geschmückten Eingang, begeistert hier allerdings nicht nur der Markt selbst, sondern bereits das historische Gebäude zieht viele in ihren Bann. Im Innenraum findet man in 200 Geschäften verteilt auf drei Stockwerken, buchstäblich alles. Neben dem Angebot an typisch ungarischen Produkten wie etwa Salami, Honig oder speziellen Makoer Zwiebeln, Paprika in allen Variationen und Schnaps, kann man zwischen Kunsthandwerk und Textilien stöbern, sich den Bauch mit Gulasch und Langos vollschlagen oder die Fischstände und Aquarien im Kellergeschoss bestaunen.

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7. Winterfeldplatz-Markt, Berlin

Der Wochenmarkt in Schöneberg gilt bei Touristen noch als kleiner Geheimtipp. Jeden Mittwoch und Samstag werden hier zahlreiche Lebensmittel, Blumen, Hausrat und Kleidung zum Verkauf angeboten. Von den umliegenden Cafés und Restaurants lässt sich das geschäftige Treiben entspannt beobachten und kommt man samstags kurz bevor der Markt schließt, kann man vielleicht sogar noch das ein oder andere Sonderangebot ergattern.

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6. Käsemarkt, Alkmaar

Noch bis zum 30. September 2016 ist der Waagplein-Platz in den Niederlanden der Auflaufplatz für alle möglichen Arten von Käse. Jeweils Freitag Vormittag um 10 Uhr nach dem Ertönen des Glockenschlags, karren die traditionell gekleideten Käseträger die riesigen Laibe auf Holzbahren heran, stapeln sie über den Platz verteilt und das fröhliche Probieren, Bieten und Ver-/Kaufen beginnt. Rund um den Käsemarkt findet zudem ein Kunst- und Handwerksmarkt statt, auf dem holländische Erzeugnisse erstanden werden können.

Infos: Käsemarkt

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5. Mercato Central, Florenz

Auch in der kulturträchtigen Stadt Florenz tummeln sich täglich bis Mitternacht Geschäftstreibende und Marktgeher. Das Art-Deco-Gebäude selbst ist schon eine echte Sehenswürdigkeit, in dessen Verkaufsraum man sich in zahlreichen Shops mit Delikatessen eindecken kann, die entweder mitgenommen, oder gleich im ersten Stock auf einem der Tische verputzt werden können.

Infos: Mercato Central

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4. Borough Market, London

Im Herzen von Central London, südlich der Themse befindet sich einer der schönsten Märkte Europas. Zwischen regionalen Qualitätsprodukten wie Galloway-Rindfleisch oder Sussex-Seezungen finden sich internationale Produkte aus allen Ecken der Welt. Neben dem üblichen Markttreiben finden hier auch immer wieder Veranstaltungen statt, denen jeder beiwohnen kann.

Infos: Borough Market

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3. Marché aux Puces de Saint-Ouen, Paris

Mit rund 1.700 Händlern in 14 unterschiedlich ausgerichteten Märkten ist der Pariser Flohmarkt der größte Europas. Im Norden der französischen Hauptstadt verwandelt sich das Areal von Samstag bis Montag fast schon in ein Marktdorf, zwischen dessen unzähligen verwinkelten Gassen man schnell die Orientierung verlieren kann. Die Schätze, die hier zu finden sind, reichen von Krimskrams, typischer Flohmarktware, Kleidung wie aus dem Theaterfundus, ausgefallenen, restaurierten Möbeln und spektakulären Gemälden bis hin zu den verschiedensten Skurrilitäten. Auf sieben Hektar Verkaufsfläche ist mit Sicherheit das ein oder andere Schnäppchen versteckt.

Infos: Marché aux Puces de Saint-Ouen

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2. Mercat de la Boqueria, Barcelona

Nicht weit von den Ramblas entfernt, versteckt sich der Eingang des berühmtesten Marktes in Barcelona. Trotz seiner Größe – er umfasst rund 800 Stände – hat sich der Mercat de Sant Josep, wie er eigentlich heißt, sein ursprüngliches, traditionelles Flair behalten. In der Halle wirken tausende Gerüche und Eindrücke auf die Besucher ein – Stände über und über mit Süßigkeiten gefüllt, Fische und Meerestiere, Öle, Oliven und zahlreiche andere Produkte stehen zur Auswahl. Zwischen all diesen Sinnesreizungen, sind jedoch die halbierten und gehäuteten Lammköpfe, die an manchen Ständen in den Verkaufstheken liegen, nichts für schwache Mägen.

Infos: Mercat de la Boqueria

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1. Torvehallerne, Kopenhagen

In der dänischen Hauptstadt befindet sich nicht unweit des Bahnhofs Nørreport die Torvehallerne. Mit etwa 60 Marktständen ist er wohl der kleinste Markt dieser Auflistung, hat jedoch deswegen nicht weniger zu bieten. Aufwendig gestaltete Verkaufsflächen offerieren sowohl Einheimischen als auch Touristen reichlich Köstlichkeiten, die auf einem der Plätze vor der Halle sofort verzehrt werden können.

Infos: Torvehallerne Market

Foto: imago stock&people

Internationaler Zusatz-Tipp: Mercado de Hechicería, La Paz

Der Mercado de Hechicería, oder auch Hexenmarkt in La Paz ist wahrscheinlich einer der skurrilsten Märkte der Welt. Wer sich Geldregen wünscht, auf Rache sinnt oder sonst magische Hilfe jeglicher Art benötigt, ist hier genau richtig. Der außergewöhnliche Markt gewährt faszinierende Einblicke in die mystische Welt der Aymará, einem indigenen Volk Südamerikas. Zu kaufen gibt es hier alle möglichen interessanten Dinge – von diversen Pulvern bis hin zu Lama-Flöten.

Infos: Mercado de Hechicería

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Foto: Der Standard/holgs