Berlin – Die zunehmende Digitalisierung treibt laut einer neuen Studie die Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen wie Lithium in den kommenden Jahren drastisch in die Höhe. Bis 2035 könnte auch der Bedarf für die seltenen Erden Dysprosium und Terbium sowie Rhenium auf das Doppelte der derzeitigen Weltproduktion steigen, heißt es in einer am Montag vorgestellten Studie "Rohstoffe für Zukunftstechnologien 2016" des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung.

Verantwortlich sei dafür beispielsweise die verstärkte Nachfrage nach Batterien, in denen Lithium benötigt wird. Die im Bundeswirtschaftsministerium vorgestellte Studie geht davon aus, dass die "Industrie 4.0" genannte Verschmelzung von IT-Technik und Industrieproduktion den Bedarf an bestimmten Rohstoffen weiter erhöhen dürfte.

In den vergangenen Jahren hatte sich die befürchtete Rohstoffknappheit etwa für Metalle der Seltene-Erden-Gruppe nicht bewahrheitet. Für Stoffe wie Gallium und Scandium habe sich die Nachfragesituation sogar entspannt, auch weil die Stoffe durch Weiterentwicklungen bei Hightech-Produkten nicht in dem erwarteten Maße benötigt wurden, hieß es in der von der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in Auftrag gegebenen Studie über die internationalen Rohstoffmärkte. (Reuters, 4.7.2016)