Nicola Ruffoni (li): Erster in Salzburg, Führender in der Gesamtwertung.

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Salzburg – Der Italiener Nicola Ruffoni war der große Gewinner der ersten Etappe der Österreich-Rundfahrt. Der 25-jährige Radprofi entschied am Sonntag die 186-km-Etappe von Innsbruck nach Salzburg im Massensprint für sich und übernahm nach seinem vierten Rang im Prolog-Bergzeitfahren (700 m) auf dem Kitzbüheler Horn auch die Gesamtführung. Bestplatzierter ÖRV-Fahrer war Daniel Auer als Fünfter.

Ruffoni schloss auf der Fahrt von der Rad-WM-Stadt 2018 zum WM-Schauplatz von 2006 die Vorarbeit des Bardiani-Teams erfolgreich zu seinem zweiten Karriere-Erfolg ab. "Für mich ist das ein fantastischer Tag. Morgen wollen wir wieder angreifen", meinte der Italiener.

Drei Ausreißer

Seine Kollegen hatten maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass eine dreiköpfige Ausreißergruppe mit dem Österreicher Maximilian Kuen (Amplatz Langenlois), die sich nach 70 Kilometern gebildet hatte, wieder eingeholt wurde. Kuen fiel nach 148 Kilometern zurück, schließlich musste auch der Niederländer Peter Koning nach langer Flucht kapitulieren.

Der 21-jährige Auer vom Welser Felbermayr-Team mischte im Sprint auf dem Rudolfskai der Festspielstadt vorne mit und erreichte die einzige Top-Ten-Platzierung eines Österreichers. Der Grazer fand im Finish nicht die beste Position. "Leider wurde ich 200 Meter vor dem Ziel eingezwickt und konnte nicht voll durchziehen", so Auer.

Lukas Schlemmer, der am Vortag den Prolog-Sieg als Zweiter hinter dem Australier William Clarke nur um gut eine Sekunde verpasst hatte, landete zeitgleich mit dem Sieger an der 36. Stelle. In der Gesamtwertung ist der 21-jährige Steirer als bester Österreicher Vierter, acht Sekunden hinter Ruffoni.

Die heimischen Routiniers Clemens Fankhauser und Markus Eibegger radeln nach gutem Prolog optimistisch Richtung Berge. Der 30-jährige Tiroler ist nach Rang zehn im Prolog Gesamt-Zehnter (+11 Sek.), der 31-jährige Steirer ist Gesamt-16., 14 Sekunden hinter Sprinter Ruffoni. Am Montag bekommen aber auf dem Weg nach Steyr vorerst noch einmal die Sprinter oder Ausreißer ihre Chance.

Zwei Sturzopfer

Vorzeitig zu Ende ging die Rundfahrt für Dennis Paulus (Tirol Cycling) und den Deutschen Alexander Meier (Hrinkow Steyr). Der Niederösterreicher Paulus erlitt bei einem Sturz mehrerer Fahrer einen Schlüsselbeinbruch. Meier musste mit Verletzungen im Beckenbereich in ein Spital gebracht werden. (APA, 3.7.2016)

Ergebnisse vom Sonntag:

1. Etappe (Innsbruck – Salzburg/186 km): 1. Nicola Ruffoni (ITA) Bardiani 4:00:51 Std. – 2. Andrea Pasqualon (ITA) Roth – 3. Yannick Martinez (FRA) Delko – 4. Clement Venturini (FRA) Cofidis – 5. Daniel Auer (AUT) Felbermayr Wels – 6. Arman Kamyschew (KAZ) Astana – 7. Sjoerd van Ginneken (NED) Roompot – 8. Gasper Katrasnik (SLO) Adria Mobil – 9. Patryk Stosz (POL) CCC – 10. Artur Erschow (RUS) Gazprom. Weiter: 17. Martin Weiss (AUT) Tirol Cycling – 26. Patrick Jäger (AUT) Team Vorarlberg – 36. Lukas Schlemmer (AUT) WSA Graz, alle gleiche Zeit.

Gesamtwertung: 1. Ruffoni 4:01:54 Std. – 2. Pasqualon 0:05 Min. zurück – 3. William Clarke (AUS) Drapac 0:07 – 4. Schlemmer 0:08 – 5. Sylwester Janiszewski (POL) Wibatech 0:09 – 6. Kamyschew 0:11 – 7. Jan Tratnik (SLO) Amplatz Langenlois – 8. Adrian Honkisz (POL) CCC – 9. Luca Chirico (ITA) Bardiani – 10. Clemens Fankhauser (AUT) Tirol Cycling, alle gleiche Zeit. Weiter: 16. Markus Eibegger (AUT) Felbermayr Wels 0:14 – 32. Stephan Rabitsch (AUT) Felbermayr 0:18