Paris – Die Kometenmission Rosetta geht zu Ende – konkret am 30. September. Das Datum nannte Matt Taylor, Rosetta-Projektwissenschafter bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA am Donnerstag.

Die Sonde komme an die Grenze ihres "natürlichen Lebens", weil sie angesichts ihrer immer größeren Entfernung von Sonne und Erde nicht mehr genügend Sonnenenergie für ihren Antrieb und Signale zur Steuerung ihrer Instrumente erhalte. Rosetta war im März 2004 zusammen mit dem Landeroboter Philae ins All gestartet.

Letztes Manöver

Im August 2014 kam sie am Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ("Tschuri") an, den sie seitdem umkreist und beobachtet, im November desselben Jahres landete Philae auf dem Kometen. Am 30. September soll es Rosetta ihm gleichtun und ihre Mission damit beschließen.

Die Änderungen ihrer Umlaufbahn muss Rosetta dafür bereits im August durchführen. "Diese Phase zu planen ist weitaus komplexer, als es bei Philaes Landung der Fall war", sagte Sylvain Lodiot von der ESA. "Die letzten sechs Wochen werden besonders herausfordernd, weil wir in exzentrischen Bahnen um den Kometen fliegen müssen." Die ungleichmäßige Gravitation des Kometen erleichtere dieses Manöver nicht gerade. Die Landung selbst werde dagegen weniger riskant sein. (APA, red, 30. 6. 2016)