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Konsumentenschützer testeten, wie leicht die Kommoden umkippen.

Foto: AP Photo/Carolyn Kaster)

Leiden/Stockholm/Washington – Nach dem Tod mehrerer Kleinkinder ruft Ikea in den USA und Kanada rund 36 Millionen Kommoden zurück. Das gab das Möbelunternehmen am Dienstag bekannt. Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC macht die Möbelstücke für den Tod von sechs Kleinkindern verantwortlich.

Im Februar sei ein 22 Monate alter Bub im US-Staat Minnesota ums Leben gekommen, weil eine Malm-Kommode auf ihn gefallen war, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. 2014 gab es zwei Todesfälle in Pennsylvania und Washington.

Die anderen drei Fälle liegen nach Angaben der Behörde länger zurück. So starb ein 20 Monate altes Mädchen schon im Jahr 1989. Bei keinem der Vorfälle war das Möbelstück an der Wand befestigt.

Von dem Rückruf betroffen waren neben verschiedenen Ausführungen der Malm-Kommoden auch noch andere Regale mit Schubladen. Nach Angaben der CPSC waren in den USA in den vergangenen Jahren rund 29 Millionen Stück von ihnen verkauft worden, in Kanada 6,6 Millionen.

Keine Rückrufaktion in Österreich

In Österreich sind keine Vorfälle mit umgekippten Kommoden bekannt, heißt es von Ikea Österreich auf Nachfrage des STANDARD. Schon seit längerem gebe es Produktsicherheits-Kampagnen, die in den Geschäfte laufen und auch auf der Unternehmenshomepage zu finden sind. Darin werde darauf aufmerksam gemacht, dass Kommoden mit einer Kipphalterung an der Wand gesichert werden müssen, und gezeigt, wie die Schubladen beladen werden sollen (schwere Dinge unten, leichtere oben). (APA, red, 29.6.2016)