Wer im Urlaub auf Datenroaming verzichten will, findet bereits an vielen Orten kostenloses WLAN. Doch bevor man sich verbindet, sollte man einige Dinge beachten.

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Am Urlaubsziel gelandet, suchen viele Nutzer erstmal nach einem WLAN, um dem teuren Datenroaming zu entgehen. Zahlreiche Flughäfen, Bahnhöfe, Hotels, Restaurants, Museen oder Event-Locations bieten kostenlosen Zugang zum Internet an. Allerdings sollte man sich am Smartphone oder Tablet nicht blindlings mit dem nächstbesten "Free Wifi" verbinden, denn das kann gefährlich werden.

Viele Österreicher erledigen im Ausland Bankgeschäfte online

Laut einer Studie des Sicherheitsunternehmens Kaspersky wollen 43,2 Prozent der befragten Österreicher im Ausland möglichst schnell nach der Ankunft ins Internet. 79,8 Prozent nutzen dafür im Ausland kostenlose, öffentliche WLANs. Auch auf passwortgeschützte Netze greifen 54,2 Prozent zu. Nur 25,4 Prozent der befragten Österreicher nutzen auch Datenroaming.

Dass der Zugriff über ein fremdes WLAN ein Sicherheitsrisiko darstellen kann, kümmert viele Nutzer dabei nicht. 38,6 Prozent wollen Online-Banking verwenden, 30,8 Prozent im Internet shoppen. Und 57,4 Prozent posten im Urlaub über öffentliche Netzwerke auch auf Facebook und Co. 9,6 Prozent haben bereits Erfahrungen mit Cyberkriminalität im Ausland gemacht.

Gefährliche Verbindungen

Wer auf ein unbekanntes Netzwerk zugreift, läuft Gefahr, dass über unverschlüsselte Verbindungen Daten abgegriffen werden. Auch ist es möglich, eine Art Bewegungsprofil der Nutzer anhand jener WLANs zu erstellen, mit denen sie zuletzt verbunden waren. Um das zu vermeiden, sollten Nutzer einige Tipps beachten

  • Keine WLANs ohne Passwortschutz verwenden. In Restaurants usw. fragen, ob es ein offizielles WLAN gibt und sich nicht alleine auf den Namen verlassen.

  • Nutzungsbedingungen durchlesen – eventuell meldet man sich sonst versehentlich für einen Newsletter an oder bekommt Spam zugeschickt.

  • Smartphone, Tablet, Laptops nicht unbeaufsichtigt liegen lassen.

  • Mobile Geräte mit einem Sicherheitscode schützen.

  • WLANs nicht für sicherheitskritische Anwendungen wie Online-Banking oder Online-Bezahlen verwenden. Wenn es doch unbedingt nötig ist, ein VPN verwenden.

  • Geräte immer nach der Nutzung vom WLAN trennen.

  • Darauf achten, dass verschlüsselte Verbindungen aufgebaut werden. (Zu erkennen am Schlosssymbol in der Browserleiste).

  • Alle Geräte und Apps so gut wie möglich immer durch Updates auf dem neuesten Stand halten.

  • Um bei Verlust des Smartphones schnell reagieren zu können, die Hotline des eigenen Telekomproviders notieren, um die SIM-Karten sperren zu lassen. Gleiches gilt für Kreditkartenanbieter. (br, 28.6.2016)