Vor vier Jahren startete das Studio West, ein in Salzburg beheimateter Verein freier Film- und Videoschaffender, ein neues Projekt: Die "School of Documentary" soll das nötige theoretische wie praktische Rüstzeug für die Realisierung von Dokumentarfilmen vermitteln, und zwar von der Stoffentwicklung bis zum drehfertigen Konzept, von der Arbeit mit Kamera, Ton und Licht über den Schnitt zum fertigen Film.

Heute werden die diesjährigen Abschlussfilme im Das Kino präsentiert: Doris Forster und Kathi Premm sind in Platz! auf den Hund gekommen und beobachten, wer sich in einem Park als inoffiziellem Hundeerholungsgebiet einfindet und was die Wauwaus auf der Grünfläche so erleben. Bernhard Grubinger porträtiert in Hubert Brunauer – Innovative experimentelle Volks- und Weltmusik den Crossover-Musiker, der mit seiner Gruppe Salzburger Nockerl Jodler mit Rap und Instrumente wie das Didgeridoo mit Jazzflügelhorn sowie Harfen mit steirischer Harmonika kombiniert. Dazu dokumentiert der Film auch Brunauers gesellschaftskritische Haltung und ihren Einfluss auf sein Schaffen.

Katharina Schabauers Vom Drehen und Wenden begleitet Franz Ellmauer mit der Kamera, der als einer der Letzten hierzulande noch die traditionelle volksmedizinische Heilmethode des Wendens praktiziert. Was Heimat mit Essen zu tun hat, zeigt Salzburg Süß-Sauer von Nicole Ferber aus der Perspektive der aus Indien stammenden Tänzerin und Choreografin Nayana Bhat. Michael Russ porträtiert in Johannes Hollerweger – Garten und Leinwand einen Lebenshilfe-Klienten, der ein Praktikum im Salzburger Stadtgarten absolviert und dessen Interesse der Archäologie und seiner Familiengeschichte gilt; und der seine Liebe zur Malerei entdeckt hat. (dog, 27.6.2016)