Von IS-Kämpfern zerstörte Brücke bei Manbidsh

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Damaskus – Im Kampf um die von der Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) beherrschte syrische Stadt Manbidsh sind kurdische Truppen am Samstag weiter in Richtung Stadtzentrum vorgedrungen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, versuchten zahlreiche Zivilisten, vor den heftigen Kämpfen zu fliehen.

Die Islamisten hätten das Feuer auf die Flüchtenden eröffnet. Dabei seien mehrere Zivilisten getötet worden.

Während der IS militärisch in der strategisch wichtigen Gegend im Norden Syriens immer weiter zurückgedrängt wird, geht er vermehrt gegen die Bevölkerung vor. Nach Angaben von Aktivisten wurden am Wochenende erneut 120 Bewohner aus der Umgebung gefangen genommen. Damit erhöhe sich die Zahl der Entführten auf mehr als 1000 in den vergangenen neun Tagen. Größtenteils handle es sich um Kurden, sagten die Aktivisten.

Die vom IS gehaltene Stadt Manbidsh liegt nahe der Grenze zur Türkei und ist strategisch bedeutend, weil über sie eine wichtige Nachschubroute der Extremisten aus dem Nachbarland läuft. Der Feldzug der kurdischen Truppen wird von Luftangriffen der US-Streitkräfte unterstützt. Mit der Eroberung soll auch der Zustrom ausländischer Kämpfer nach Syrien gestoppt werden. (red, APA, dpa, 25.6.2016)