Jaguar Juma und die Fackel.

Foto: APA/AFP/Diario do Amazonas/JAIR

Rio de Janeiro – Ein während einer Olympia-Zeremonie in Brasilien als Maskottchen ausgestellter Jaguar ist kurz nach der Veranstaltung erschossen worden. Wie das brasilianische Militär am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, war der angekettete Jaguar Juma am Vortag dabei, als die olympische Fackel durch den Zoo von Manaus im Bundesstaat Amazonas getragen wurde.

Als er anschließend in einen anderen Teil des Zoos gebracht werden sollte, habe er sich losgerissen und sei weggerannt, sagte Oberst Luiz Gustavo Evelyn. Der Jaguar sei anschließend von mehreren Pfeilen mit Beruhigungsmitteln getroffen worden. Allerdings habe das nicht geholfen und das Tier habe einen Tierarzt angegriffen, sagte Evelyn. Soldaten seien daraufhin gezwungen gewesen, Juma zu töten.

Das Tier, ein 17 Jahre altes Weibchen, lebte in dem vom Militär betriebenen Zoo seit jeher in Gefangenschaft. Der Tod des Jaguars sei "sehr traurig", sagte Evelyn. Das Militär leitete eine Untersuchung ein.

Die Veranstalter der in Rio de Janeiro stattfindenden Olympischen Spiele erklärten, der Tod des Jaguars mache sie "sehr unglücklich". Es sei ein Fehler gewesen, neben der olympischen Fackel, die ein "Symbol für Frieden und Einheit" sei, ein angekettetes wildes Tier zur Schau zu stellen, erklärte das Organisationskomitee. Auch die Tierschutzorganisation Peta beklagte den "unnötigen Tod" des Jaguars. Wilde Tiere, die zu unnatürlichen Dingen gezwungen würden, seien "tickende Zeitbomben". (APA, 22.6.2016)