Riverside – Die parasitische Wespenart Oobius depressus hatte bislang nur einen kurzen Auftritt auf der entomologischen Bühne. Die einzigen bekannten Exemplare dieser Spezies wurden im Jahr 1914 in Morristown, Illionis entdeckt und sind nicht vollständig erhalten. Nun gelang es Forschern des UC Riverside Entomology Research Museum, erstmals wieder ein Tier dieser Art aufzuspüren.

Obwohl nur ein Exemplar eindeutig identifiziert werden konnte, lässt der Fund hoffen, dass Oobius depressus weiterhin verbreitet sein könnte. Das wäre eine gute Nachricht, denn die Wespe ist ein natürlicher Feind des Robinienbohrers, ein Holzschädling, der Gänge in Bäume frisst und dort seine Eier ablegt.

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Foto: Serguei Triapitsyn

Die Wespen nutzen die Robinienbohrer für ihre eigene Fortpflanzung: Ihre Larven entwickeln sich in den Eiern der Käfer und ernähren sich dann von den Käfernachkommen. In einem Waldgebiet im US-Bundesstaat Michigan wurden die Forscher nun fündig und entdeckten, immerhin, ein weibliches Wespenexemplar. (red, 26. 6. 2016)