The Neon Demon (F/USA/DK 2016, 117 min)
Regie: Nicolas Winding Refn
Mit: Elle Fanning, Jena Malone, Abbey Lee, Bella Heathcote, Karl Glusman, Keanu Reeves

Die junge Jesse ist gerade vom Land nach Los Angeles gekommen und versucht ihr Glück als Model. Tatsächlich sticht das bildschöne Mädchen aus der Schar der Mitbewerberinnen hervor und ergattert schnell begehrte Jobs und Aufträge – bringt damit aber ihre Konkurrentinnen immer mehr gegen sich auf. Der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn hat die Hauptrolle in "The Neon Demon" mit der jungen Elle Fanning besetzt. Beim Dreh war die US-Amerikanerin gerade einmal 16 Jahre alt.

Foto: Thimfilm

Ein ganzes halbes Jahr (USA 2016, 111 min)
Regie: Thea Sharrock
Mit: Emilia Clarke, Sam Claflin, Vanessa Kirby, Charles Dance, Jenna Coleman

Es ist die Geschichte von zwei Menschen, die sich unter anderen Umständen wohl nie näher begegnet wären: In der Bestseller-Verfilmung "Ein ganzes halbes Jahr" werden Louisa Clark (Emilia Clarke) und Will Traynor (Sam Claflin) ein Paar. Sie ist eine unbedarfte, überschäumende junge Frau vom Lande, er ein urbaner Ex-Banker, der nach einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist. Das Drama – nach einer Romanvorlage von Jojo Moyes, die auch das Drehbuch zum Film schrieb – geht wesentliche tiefer als eine gewöhnliche Liebesgeschichte und zwingt die Zuschauer, sich mit dem Thema Sterbehilfe auseinanderzusetzen.

Foto: Warner

Bastille Day (F/USA/GB 2016, 92 min)
Regie: James Watkins
Mit: Idris Elba, Richard Madden, Kelly Reilly, Charlotte Le Bon, Jose Garcia

Es ist ein Horrorszenario mit beklemmend aktuellem Bezug: In dem Film "Bastille Day" geht eine Bombe im Herzen von Paris hoch. CIA-Agent Sean Briar (Idris Elba) setzt alles daran, die Stadt vor weiteren Anschlägen zu schützen. Hilfe holt er sich beim genialen Trickbetrüger Michael Mason (Richard Madden), der als letzter mit der Tasche gesehen wurde, in der die Bombe versteckt war. Der rücksichtslose Briar und der clevere Mason ergeben ein gutes Team: Sie entdecken, dass nicht Terroristen Frankreich bedrohen, sondern eine ganz andere Verschwörung. Und die hat ein ungewöhnliches Ziel.

Foto: Constantin Film

Mikro & Sprit (F 2015, 104 min)
Regie: Michel Gondry
Mit: Ange Dargent, Theophile Baquet, Diane Besnier, Audrey Tautou, Vincent Lamoureux

Daniel ist schüchtern und künstlerisch begabt, Theo aufgeweckt und draufgängerisch. Theo ist neu in der Klasse und wie Daniel ein Außenseiter. Als die Sommerferien anstehen, beschließen beide, sich eine fahrende Hütte zu bauen. Mit 20 Kilometer pro Stunde machen sie Frankreichs Landstraßen unsicher. Mit "Mikro & Sprit" hat der französische Filmemacher Michel Gondry ein Roadmovie gedreht, das für die beiden Schüler lustige und spannende Abenteuer bereithält. In den Hauptrollen spielen Ange Dargent als Daniel, Audrey Tautou als dessen Mutter sowie Theophile Baquet, der den Bastler Theo verkörpert.

Foto: Constantin Film

Kill Billy (N 2014, 88 min)
Regie: Gunnar Vikene
Mit: Lena-Pia Bernhardsson, Björn Granath, Olaf Heggdal, Samuel Hellström, Andreas Hyttsten

Die Prämisse ist wunderbar skurril – und ein gefundenes Fressen für Feinde der uniformen Wohnungseinrichtung: Weil die nebenan eröffnete IKEA-Filiale den Norweger Harold zur Schließung seines Möbelgeschäfts zwingt, beschließt der Mittsechziger, aus Rache den IKEA-Gründer Ingvar Kamprad zu entführen. Mithilfe der 16-jährigen Ebba, die Harold am Weg aufliest, geht der wenig ausgefeilte Plan tatsächlich auf. Doch Kamprad weigert sich, vor laufender Kamera einzugestehen, dass er "nur wertlosen Schrott" verkauft. Und auch sonst läuft nicht alles so, wie geplant... Mit viel Liebe zum Detail und schwarzem Humor erzählt der norwegische Regisseur die tragikomische Geschichte eines Mannes in der Existenzkrise.

Foto: Filmladen

Bach in Brazil (BRA/D 2015, 92 min)
Regie: Ansgar Ahlers
Mit: Edgar Selge, Franziska Walser, Aldri Anunciacao, Marilia Gabriela, Stepan Nercessian, Thais Garayp, Peter Lohmeyer, Helene Grass, George Lenz

Völlig unerwartet erfährt der ehemalige Musiklehrer Marten Brückling (Edgar Selge), dass er in Brasilien die Original-Abschrift einer Bach-Komposition geerbt hat. Allerdings muss der vereinsamte Mann den Schatz dort persönlich abholen. Widrige Umstände führen dazu, dass Brückling sich in dem Land bald als musikalischer Leiter einer Gruppe von Jugendlichen aus einer Strafanstalt wiederfindet, die nun alle mit Feuereifer intonieren und improvisieren. Der Lehrer blüht dabei genauso auf wie seine Schüler – und nimmt sie alle mit nach Deutschland. Der Regisseur und Co-Autor Ansgar Ahlers drehte sein Spielfilmdebüt im barocken Ouro Preto in Brasilien – und im Barockschloss von Bückeburg in Niedersachsen.

Foto: Polyfilm

Coma (exklusiv im Metro Kinokulturhaus)
(SYRIEN/LIBANON 2015, 98 min)
Regie: Sara Fattahi

An vier Abenden ist im Wiener Metro Kinokulturhaus der Dokumentarfilm "Coma" der syrischen Regisseurin Sarah Fattahi zu sehen. Beim Dokumentarfilmfestival von Nyon als bester Erstlingsfilm ausgezeichnet, begleitet "Coma" drei Frauen aus drei Generationen im von Krieg erschütterten Damaskus: Großmutter, Mutter und Enkelin. "Ein stiller und schmerzhafter Dialog über eine Welt, die zusammenbricht", beschreibt das Filmarchiv Austria den Film, "zerstört von Menschen, die behaupten eine Freiheit zu verteidigen, und die mit ihrem Glauben an Gott prahlen gehen." Sarah Fattahi ist bei der Filmvorführung am 25. Juni anwesend.
>>> Zur STANDARD-Filmkritik (APA, red, 22.6.2016)

Foto: Viennale