Paris – Eine ursprünglich Mittwochfrüh von den Behörden verbotene Demonstration gegen die französische Arbeitsmarktreform am Donnerstag in Paris darf nun doch stattfinden. Das gaben die Gewerkschaften nach einem Treffen mit Innenminister Berhard Cazeneuve zu Mittag bekannt. Die Route wurde vom Innenministerium vorgeschlagen und soll nahe des Bastille-Platzes verlaufen.
Sie hätten von Innenminister Bernard Cazeneuve die Zusage erhalten, auf einer von ihm vorgeschlagenen Marschroute demonstrieren zu können, sagten die Vorsitzenden der Gewerkschaftsverbände CGT und Force Ouvriere, Philippe Martinez und Jean-Claude Mailly. Zuvor hatte die Pariser Polizeipräfektur angekündigt, die Demonstration zu verbieten, und dies mit Gewalt am Rande früherer Proteste begründet, was zu heftiger Kritik auch von Seite sozial-demokratischen Politiker geführt hatte.
Gegen die Pläne des sozial-demokratischen Staatschef Francois Hollande, im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit unter anderem die 35-Stunden-Woche und den Kündigungsschutz zu lockern, gibt es schon seit Monaten heftigen Widerstand. Am Rande von Demonstrationen gegen die Arbeitsmarktreform kam es in Paris und anderen französischen Städten immer wieder zu schweren Krawallen. (APA, 22.6.2016)