Wien – Die österreichische Bevölkerung steht finanziell besser da als die deutsche. Hierzulande haben 2,5 Millionen Haushalte keinerlei Schulden, das sind fast 66 Prozent. Wenn Schulden vorhanden sind, betragen sie im Schnitt etwa 50.000 Euro. In Deutschland ist hingegen fast jeder zweite Haushalt mit durchschnittlich 57.000 Euro verschuldet. Das geht aus einer Befragung der Notenbanken der beiden Länder hervor.

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Die Deutschen haben das Oktoberfest, die Österreicher mehr Geld.
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In Österreich gehört ein Haushalt zur reicheren Hälfte, wenn er ein Vermögen abzüglich der Schulden von 86.000 Euro besitzt. In Deutschland liegt man bereits mit 60.000 Euro über dieser Grenze. Das durchschnittliche Vermögen in Österreich liegt bei 258.000 Euro, in Deutschland sind es 216.000 Euro.

Fachleute warnen eigentlich vor länderübergreifenden Vergleichen. Je besser ausgebaut der Sozialstaat ist, desto niedriger sind tendenziell auch die Vermögen. In Südländern leben im Schnitt auch mehr Menschen in einem Haus, das oft im Besitz der Familie ist. In Österreich und Deutschland wird aber viel häufiger gemietet, auch der Sozialstaat und die Haushaltsgröße sind gut vergleichbar. (sat, 21.6.2016)