Wien/Wels – Die Post testet die Kofferraumzustellung im Geschäftskundenbereich. Als Partner für ein zweimonatiges Pilotprojekt, das am Montag in Wels vorgestellt wurde, sind der Sanitärgroßhändler ÖAG, das Montageunternehmen Muggenhumer Energiesysteme und die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems an Bord. Post-Vorstand Peter Umundum kann sich vorstellen, ab 2017 das System kommerziell anzubieten.

Orten, öffnen, liefern

Vorerst sind nur zwei Muggenhumer-Fahrzeuge an dem Projekt beteiligt. Kleinere Bestellungen bei der ÖAG werden über deren Schwester Frauenthal Service per Post verschickt. Der Paketzusteller kann mittels Handy-App den Wagen des Monteurs orten und öffnen. Er liefert das Gewünschte direkt in den Kofferraum.

Sicherheit sei dabei "ein Riesenaspekt", sagt Claus Haiden von T-Systems. Der Code zum Öffnen des Fahrzeugs könne nicht mittels Infrarotschlüssel abgescannt werden. Technisch würde das System laut Umundum bereits für die Zustellung an Private funktionieren, es sei aber schwer abzuschätzen, wann es als Standard angeboten werden könne. Für den Kunden sind Vorinvestitionen nötig: Die Ausstattung für den zu beliefernden Wagen kostet etwa 100 Euro. (APA, 20.6.2016)