Das Start-Up Comma bastelt an einem Upgrade für reguläre Autos, die dann selbstfahrend werden

Foto: Comma

Vor wenigen Wochen versammelte sich am Thunderhill Raceway in Kalifornien eine Melange aus Start-Ups, Bastlern und Autonarren, um gegeneinander in einem Wettrennen anzutreten. Allerdings ohne Fahrer: Es handelte sich um den ersten Wettbewerb von selbstfahrenden Autos, der vom Investor Joshua Schachter ins Leben gerufen worden ist. Die Veranstaltung erinnerte an die "Urzeiten des Wettrennens", als die Ingenieurskunst noch wichtiger als die Fähigkeiten des Rennfahrers waren, schreibt TheVerge.

Alternative zu Google und Co

Tatsächlich war eine ganze Reihe an jungen Unternehmen zugegen, die momentan für Furore sorgen: Comma.ai, Polysync oder Renovo. Sie alle wollen eine Alternative zu den Platzhirschen Google und Tesla bieten und "dorthin gehen, wo sich die etablierten Konzerne nicht trauen". Comma bietet beispielsweise ein Upgrade für "normale" Autos an, die schon für 1.000 Dollar die Fähigkeit, selbst zu fahren, erlernen können.

Bremsen fielen aus

Das Rennen der als "Punkrock-Ingenieure", wie TheVerge sie beschreibt, offenbarte jedoch Pleiten, Pech und Pannen: Das selbstfahrende Auto von PolySync konnte plötzlich die Bremse nicht mehr betätigen, während bei Comma.ai mit dem GPS-System das Herzstück eines selbstfahrenden Autos ausfiel. Aber das gehört zum Start-Up-Spirit dazu – das Google-Auto hätte keine Probleme gehabt, die Rennstrecke abzufahren. Ob die wilden Konkurrenten tatsächlich eine Alternative zu den mächtigen Konzernen bieten können, bleibt abzuwarten – das Zauberwort der Disruption lockt allerdings auch bei selbstfahrenden Autos. (red, 16.6.2016)