Wien – Rund eine Milliarde Menschen sind pro Jahr auf Reisen, seit 1950 hat sich die Zahl vervierzigfacht. Bis 2030 wird die Zahl auf bis zu 1,8 Milliarden Reisende jährlich ansteigen. Die Allianz Global Assistance hat in einer Studie mit dem Pariser Zukunftsforschungsinstitut "Soon Soon Sonn" die wichtigsten Mobilitätstrends ermittelt. So kann man verreisen , ohne die eigenen vier Wände zu verlassen, sein Büro in einem Koffer verstauen oder so gut wie spesenfrei Geld für den Urlaub wechseln, Übernachtungen mit "Slum-Erfahrung". Auch der Trend zu Sharing ist nahezu unaufhaltsam, berichtete Österreich-Geschäftsführer bei Allianz Global Assistance Christoph Heißenberger im Gespräch mit dem STANDARD.

Innovation aus der Schweiz: Hotello, das mobile Hotelzimmer.
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Hotello: Das mobile Hotelzimmer aus der Schweiz ist vier Quadratmeter groß, inkludiert Bett, Schreibtisch Lampe, Garderobe und ist in einem kleinen Koffer verstaubar.

"Boxed": In Frankreich findet man bereits heute ein Büro, das sich in einem Koffer verstauen lässt. Laut Studie, eine mögliche Antwort, auf die künftig immer mehr gefragte Mobilität bzw. Ortsunabhängigkeit der Mitarbeiter.

"Bridj/AllComfort-Bus": Anstelle von standardisierten Linienverkehrsnetzen werden die Nutzer in Boston direkt zur Haustür oder dem Arbeitsplatz befördert. Dafür sorgt ein Algorithmus, der die optimale Fahrstrecke für alle errechnet. Die nötigen Daten werden via App von den Fahrgästen übermittelt.

"Weeleo": Geld wechseln, ohne Spesen dafür zu bezahlen. Das ist der Zweck der Plattform Weeleo, entstanden in Frankreich. User vereinbaren ein Treffen und tauschen ihr Geld zum aktuellen Wechselkurs.

In Frankreich bereits Realität: Tagsüber leer stehende Wohnungen werden als Büro vermietet. Dieser Trend nennt sich "Space Sharing".

WorldCraze Plattform zum Einkaufen.
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WorldCraze: Auf der Plattform WorldCraze wird man Mitglied der neuen "Crowd-Shopping-Communiy und lässt Touristen auf der ganzen Welt für sich einkaufen. Etwa Stiefel aus New York oder ein Tablet aus Tokio.

Fliegen: Virtual Reality-Helme sollen die Flugpassagiere vergessen lassen, dass sie in einem Flugzeug sitzen. So kann während des Fluges etwa in einem virtuellen Büro gearbeitet werden. Zusatznutzen: Hilfestellung für Menschen mit Flugangst.

Fremde Länder erkunden ohne das eigene Zuhause zu verlassen: das ist Virtual Mobility. Ein Reisebüro in Melbourne und ein Projekt in Taormina bieten das bereits an.

Emoya Hotel: Slum-Erfahrung im Urlaub.
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Emoya Hotel: Thrill Seeking im Urlaub. Die süafrikanische Luxsushotelkette Emoya bietet Übernachtungen mit Slum-Erfahrung. Dazu zählen: "Lärm, slumadäquate Sanitäranlagen, Kriminalität. Ähnliches gebe es bereits in Rio. (Claudia Ruff, 14.6.2016)