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Der führende NSA-Mitarbeiter Richard Ledgett räumte ein, dass man sich auch für das Internet der Dinge interessieren würde.

Foto: Reuters/Downing

Die US-Behörde NSA will auch das Internet der Dinge (IoT) anzapfen. Bei einer Militär-Technologie-Konferenz räumte der führende NSA-Mitarbeiter Richard Ledgett ein, dass man an einer Möglichkeit arbeite, all jene Daten zu sammeln, die von vernetzten Haushaltsgeräten und medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern geteilt werden. Ledgett sagte kurz daraufhin, dass es allerdings einfachere Wege gibt, Terroristen zu verfolgen. Das Internet der Dinge soll für die NSA jedoch ein interessantes Thema sein.

Viel Müll aber auch für die NSA interessant

Auf Nachfrage ob es sich bei den geteilten Daten um für die USA-Behörde relevante Informationen handelt oder eine Vielzahl an digitalem Müll, antwortete Ledgett "Sowohl als auch". Meine Aufgabe ist es in das Netzwerk von Menschen einzudringen – Komplexität ist mein Freund", sagte der führende NSA-Mitarbeiter. "Beim allerersten Software-Update bringst du Sicherheitslücken ins System", führte er weiter aus.

Wir hören natürlich kein Kinderspielzeug ab

Es ist nicht das erste Mal, dass die Behörde Interesse an dem Internet der Dinge-Informationen zeigte. US-Geheimdienstkoordinator James Clapper sagte bereits bei einer Senatsanhörung, dass mit dem Internet verbundene Geräte nützlich für Identifikation, Überwachung, Ortsüberprüfung und Passworterlangung sind. Später wurde dann allerdings betont, dass Informationen, die von einem Kühlschrank, einer Waschmaschine oder einem Kinderspielzeug gesammelt werden, keinen Ersatz für Zugriff auf Kommunikation von Terroristen darstellen. (red, 11.06.2016)