München – Journalisten in mehreren bayerischen Zeitungshäusern haben am Freitag ihre Arbeit niedergelegt. An dem Warnstreik beteiligten sich nach Angaben des Bayerischen Journalisten-Verbands Hunderte Redakteure und Verlagsangestellte in rund zehn Medienhäusern. Möglicherweise werde es daher zu verspäteten oder verkürzten Samstagsausgaben kommen, erklärte der Verband Bayerischer Zeitungsverleger.

Drei Tarifrunden

Der Verhandlungsführer des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), Kajo Döhring, kritisierte: "Wir haben in den drei Tarifrunden mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) keine Einsicht der Verleger in die Notwendigkeit angemessener Gehalts- und Honorarerhöhungen für die 13.000 Zeitungsjournalisten feststellen können." Die vierte Verhandlungsrunde ist am 15. Juni in Düsseldorf.

DJV fordert 4,5 Prozent mehr

Der DJV fordert 4,5 Prozent mehr Gehalt, die Gewerkschaft Verdi 5,0 Prozent beziehungsweise mindestens 200 Euro mehr. Der BDZV hat eine einprozentige Erhöhung angeboten bei einer zwölfmonatigen Laufzeit bis Ende 2016, alternativ eine zweiprozentige Erhöhung ab Mai 2016 bei einer Laufzeit bis Ende 2017. Wegen eines Warnstreiks von Beschäftigten der Druckindustrie waren bereits die Freitagausgaben einzelner Zeitungen in veränderter Form erschienen. (APA/dpa, 10.5.2016)