Wien – TV-Kommissarin Angelika Schnell (Ursula Strauss) ermittelt wieder serienmäßig. Nach einer Staffelpause, die mit Episoden in Spielfilmlänge überbrückt wurde, stehen Strauss und ihre Schauspiel-Kollegen Wolf Bachofner, Andreas Lust und Co. derzeit für die fünfte Staffel vor der Kamera. Bei einem Dreh am Mittwoch klärten die Ermittler, ob eine verdächtige Pensionistin dement ist oder nur simuliert.

Die neue Staffel ist sozusagen eine Jubiläumsstaffel, deren zehn Folgen 2017 – zehn Jahre nach Serienstart – auf ORF eins ausgestrahlt werden. Damit erfülle man auch den von vielen Fans geäußerten Wunsch nach einer Fortsetzung, erklärte Strauss bei einem Set-Termin vor Journalisten. Nach der vierten Staffel, die 2011 gedreht wurde, sei nämlich nicht klar gewesen, ob es auch eine fünfte geben wird.

Sechste Staffel noch nicht fix

Wie es in Staffel Nummer fünf nun weitergeht und wie sie endet, wissen die Serienstars selbst (noch) nicht – und wollen es auch gar nicht wissen. Erst ganz zum Schluss beim Dreh der letzte Folge bzw. kurz davor beim Studium des Drehbuchs werde klar sein, wohin die Reise für die Charaktere geht. Ob es auch eine sechste Staffel geben wird, ist ungewiss. "Ich glaube, das ist nicht vorgesehen", sagte Bachofner, der Bezirksinspektor Harald Franitschek spielt.

Aufstieg für Maja

Was bereits klar ist: Die Charaktere werden älter. Die titelgebende Ermittlerin Schnell merkt das an ihren Kindern Jan (Simon Morzé) und Kathrin (Fiona Hauser). Jan ist in der neuen Staffel sogar schon von zu Hause ausgezogen und wird von Streifenpolizisten mit Partydrogen erwischt. Die Weiterentwicklung der Geschichte gefällt Strauss. "Es ist das erste Mal, dass ich über so lange Zeit eine Figur habe, die mich begleitet."

Maja (Katharina Straßer) ist beruflich aufgestiegen und nun Bezirksinspektorin in einer anderen Gruppe. Straßer findet, ihre Rolle sei reifer, tougher und ehrgeiziger geworden. Zwischen Maja und Angelika Schnell gibt es neuen Krach, sehr zur Freude der Maja-Darstellerin. "Es gibt nichts faderes als Harmonie", so Straßer.

Strauss liebäugelt mit "Tatort"

Strauss reizt nach "Schnell ermittelt" nun auch der "Tatort". "Eine Zeit lang habe ich mir gedacht: Keine andere Ermittlerin. Und jetzt denk' ich mir: Das wäre total cool, weil man ganz was anderes machen müsste und könnte." Aber: "Ich werde es weiterhin so halten, keine Pläne zu haben und mich überraschen zu lassen", ist Strauss für alles offen. Auch mit einer Rückkehr ans Theater liebäugelt die mehrfache Romy-Preisträgerin.

Die ersten Klappen für "Schnell ermittelt" waren im Juni 2007 gefallen. Das Finale der vierten Staffel sahen am 10. April 2012 knapp eine Million Menschen. 2012 gab es die Premiere in Spielfilmlänge, 2014 zwei weitere Neunzigminüter. Der vierte "Schnell ermittelt"-Film "Einsamkeit" soll 2017 gezeigt werden, daran schließen dann die Folgen 41 bis 50 der fünften Staffel an. (APA, 8.6.2016)