New York – Goldman Sachs ist einem Zeitungsbericht zufolge im Zusammenhang mit Transaktionen beim malaysischen Skandalfonds 1MDB ins Visier der US-Strafverfolgungsbehörden geraten. Es werde geprüft, ob die US-Bank gegen heimische Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche verstoßen habe, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Goldman habe im Auftrag des Fonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB) eine Anleiheemission über rund 3 Mrd. Dollar (2,6 Mrd. Euro) über die Bühne gebracht. Das Institut habe die eingesammelten Gelder an eine Schweizer Bank überwiesen. Zumindest bei der Hälfte der Erlöse gebe es keine genauen Hinweise auf den Verbleib, berichtete das Blatt. Ein Teil davon sei letztlich auf einem Bankkonto des malaysischen Ministerpräsidenten Najib Razak gelandet.

Die Ermittler glauben dem Bericht nach, dass Goldman möglicherweise zu der Annahme Anlass gehabt hätte, dass die Gelder nicht für ihren ursprünglichen Zweck verwendet wurden. Der Bank werde bis jetzt aber kein Fehlverhalten vorgeworfen.

Goldman und das US-Justizministerium waren zunächst für Stellungnahmen nicht erreichbar. Gegen den Staatsfonds laufen in mindestens sechs Ländern Geldwäsche-Untersuchungen. (APA/Reuters, 7.6.2016)