Die Renditen auf Unternehmenspapiere dürften fallen: Die EZB tritt auf den Markt.

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Wien/Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) wird im Rahmen ihres Wertpapier-Ankaufprogramms ab 8. Juni auch Firmenanleihen kaufen. Die EZB könne Anleihen von 18 heimischen Unternehmen, darunter die großen Energieversorger, OMV und Strabag, kaufen, sagte der OeNB-Gouverneur am Montag bei der Präsentation der Nationalbank-Konjunkturprognose.

Mit dem Kauf von Firmenanleihen will die EZB erreichen, dass die Zinsen dieser Wertpapiere sinken. Dadurch sollen sich die Kreditbedingungen für Unternehmen verbessern und das Wirtschaftswachstum angekurbelt werden.

Die EZB hat im Rahmen des Ankaufprogramms (AAP) bisher Wertpapiere im Wert von rund 1.000 Mrd. Euro gekauft, davon wurden 23 Mrd. Euro durch die OeNB angekauft.

Nowotny bezeichnete Griechenland, Portugal und "leider auch" Italien weiterhin als Problemländer in der Eurozone. "Österreich liegt wieder im europäischen Trend", zeigte sich der OeNB-Gouverneur zufrieden. Nach vier Jahren mit Wachstumsschwäche befinde sich Österreich wieder gleichauf mit dem durchschnittlichen Wachstum in der Eurozone und Deutschland. Dies sei eine "wichtige Verbesserung". (APA, 6.6.2016)