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Die Daten von Smartphones sind in offenen Netzen sehr leicht auslesbar

Foto: AP/Wijngart

Besucher des Moogfest-Festivals im US-Bundesstaat North Carolina werden momentan hautnah mit Überwachung konfrontiert. Ein Tool names "Wifi Whisperer" (WLAN-Flüsterer) zeigt ihnen, welche Daten ihre Smartphones dem Netzwerk zur Verfügung stellen. Außerdem liest eine Computerstimme etwa or, welche Webseiten die Besucher zuletzt aufgerufen haben. Der Künstler Kyle McDonald will damit zeigen, wie einfach sich Smartphone-Nutzer ausspionieren lassen.

"Jeder kann Empfänger simulieren"

Die Installation besteht aus acht Raspberry Pis und Antennen, die auf die Frequenzen des freien WLANs eingestellt worden sind. "Daten werden von einem Gerät zum anderen ausgetauscht, aber jeder kann sich als Empfänger ausgeben", erklärt McDonald gegenüber Wired. Der Provider, der am Moogfest das freie WLAN bereitstellt, hat sogar mit McDonald kooperiert, um noch mehr Daten absaugen zu können.

VPN empfohlen

Viele Festivalbesucher fragen nach dem ersten Schock, was sie gegen Überwachung unternehmen können. McDonald empfiehlt, sich nur im Notfall mit freien WLAN zu verbinden. Auch Bluetooth soll deaktiviert werden. Besonderen Schutz bietet dann ein VPN. Eine ähnliche Installation war zuvor bereits in der Ausstellung von Journalistin Laura Poitras in New York zu sehen gewesen, die sich mit den Leaks von NSA-Whistleblower auseinander setzte. (red, 5.6.2016)