Neun Männer saßen in der Justizanstalt Josefstadt.

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Wien – Mit bis zu 100 festgenommenen Dealern ist im Vorfeld des Inkrafttretens der Novelle des Suchtmittelgesetzes am 1. Juni gerechnet worden. In den ersten 24 Stunden waren es schließlich 14 Männer, die in Wien wegen des Verdachts des Drogenverkaufs die Handschellen klickten. Elf davon befanden sich wegen des neuen Tatbestands des Drogenhandels im öffentlichen Raum in Haft.

Neun Männer saßen in der Justizanstalt Josefstadt, zwei Jugendliche wurden nach Korneuburg verlegt, sagte Thomas Spreitzer, Sprecher des Straflandesgericht, am Donnerstag der APA. Bei zwei der neun Tatverdächtigen in der Josefstadt kamen neben dem seit Mittwoch im Gesetz befindlichen eigenen Strafbestand zum Suchtgifthandel im öffentlichen Raum weitere Suchtmitteldelikte hinzu. Eine Entscheidung über die Untersuchungshaft war am Donnerstagnachmittag noch offen.

Auch am Donnerstag blieb die Lage an den bekannten Wiener Hotspots weiterhin ruhig, die Dealer waren nahezu vollständig aus dem öffentlichem Raum verschwunden. "Es ist auch heute sehr ruhig entlang der U6", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. "Ziel des Gesetzes war es, den Drogenhandel im öffentlichen Raum einzudämmen. Der gestrige Tag hat gezeigt, dass das Gesetz wirkt", zog Christian Pilnacek, Strafrechts-Sektionschef im Justizministerium, ein erstes Resümee. (APA, 2.6.2016)