Die starke Fluchtbewegung des vergangenen Jahres hat auf die – insgesamt immer noch recht spärlichen – Angebote für Traumatherapie geflohener Menschen eine einzige Auswirkung: Die Wartelisten behandlungsbedürftiger Personen werden immer länger – und sie umfassen auch immer mehr Menschen, die dem Bürgerkrieg in Syrien oder im Irak entkommen sind und dort Schreckliches erleben mussten.

"Vor Kurzem haben wir auf der Warteliste erstmals die 400er-Grenze überschritten", schildert Alexia Gerhardus, Sprecherin des Wiener Betreuungszentrums für schwersttraumatisierte Menschen, Hemayat. Das Zentrum, in dem Psychotherapeuten mithilfe von Dolmetschern Gesprächstherapien durchführen, sei mehr denn je auf Spenden angewiesen.

Aus diesem Grund, so Gerhardus, komme dem heurigen Hemayat-Sommerfest, mit dem man die maue Finanzlage aufzubessern hofft, besondere Bedeutung zu. Das Sommerfest findet zum sechsten Mal statt – heuer, wie schon mehrmals davor, im Wiener Palais Schönburg, wo kürzlich der siegreiche Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen feierte.

Im Rahmen einer Benefiz-Auktion winken dort den großzügigsten Bietern Treffen mit prominenten Menschen. Etwa, ebenfalls präsidial, ein Kaffeeplausch – samt Kuchen – mit Noch-Bundespräsident Heinz Fischer in der Präsidentschaftskanzlei. Oder ein gemütliches Abendessen mit dem Kabarettisten Florian Scheuba, eine private Lesung mit der Schriftstellerin Julya Rabinowich sowie ein Aufführungsbesuch (samt anschließendem persönlichen Kennenlernen) mit dem Tenor Jonas Kaufmann.

Geboten werden kann schon jetzt. Beim Fest dann geht es ab 21 Uhr weiter. Davor tritt um 19.45 Uhr die Kabarett-Gruppe Maschek auf. Buffet und Tombola gibt es auch. (bri, 2.6.2016)