In Brasilien sind in diesem Jahr bereits fast 700 Menschen an der saisonalen Influenza gestorben. Seit Jänner seien 679 Menschen an dem A (H1N1)-Virus gestorben, das von dem Influenza-Pandemieerreger 2009/2010 ("Schweinegrippe") abstammt. Dies teilten die Behörden am Dienstag mit. Im vergangenen Jahr waren nur 36 Todesfälle gezählt worden.

Am stärksten betroffen ist der Südosten des Landes, im Bundesstaat Sao Paulo gab es mit 310 die meisten Todesfälle. Im Bundesstaat Rio de Janeiro, dem Austragungsort der Olympischen Spiele im August, starben bisher 34 Menschen an der Influenza.

In der kühleren Jahreszeit

In diesem Jahr war die Krankheit früher als erwartet ausgebrochen. Bis zum 23. Mai zählte das Gesundheitsministerium 3518 Infektionen. In den vergangenen Jahren grassierte das A (H1N1)-Virus in Brasilien in den kühleren Monaten Mai und Juni, deshalb sollte die landesweite Impfkampagne erst am 30. April starten. Dieses Jahr begann die Epidemie jedoch schon im Februar und somit noch vor Sommerende.

Die Gründe für den frühen Ausbruch sind weiter unklar. Experten schätzten, dass das Virus von Brasilianern eingeschleppt wurde, die in den ersten Monaten des Jahres die Nordhalbkugel bereisten. (APA, 2.6.2016)