Im neu aufgerollten Prozess um die Kursmanipulation der Telekom-Austria-Aktie vor zwölf Jahren sind gegen die verurteilten Manager nun mildere Strafen verhängt worden.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hatte die erstinstanzlichen Urteile aus dem Jahr 2013 teilweise aufgehoben, am Dienstag gab es am Wiener Straflandesgericht neue Urteile, berichteten "Die Presse", "Kurier" und "Kronen Zeitung" am Mittwoch.

Verantworten mussten sich der damalige Telekom-Festnetzchef Rudolf Fischer, Ex-Finanzchef Stefano Colombo, der Ex-Prokurist Josef Trimmel und der Broker Johann Wanovits.

Untreue und Beitrag

Wanovits erhielt nun drei Jahre Haft wegen seines Beitrags zu Untreue und Beitrag. Davon ist nur ein Jahr unbedingt, zwei Jahre wurden auf Bewährung verhängt. 2013 hatte er fünf Jahre Haft ausgefasst. Ex-Festnetz-Vorstand Fischer wurde nun wegen Untreue und Betrugs als Zusatzstrafe zu einer vorangegangen Verurteilung zu 18 Monaten Haft verurteilt, davon sechs Monate unbedingt (2013: drei Jahre Haft). Ex-Telekom-Finanzvorstand Colombo erhielt zwei Jahre und neun Monate, davon neun Monate unbedingt (2013: dreieinhalb Jahre Haft). Ex-Prokurist Trimmel wurde zu zweieinhalb Jahren, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt (2013: drei Jahre teilbedingt). Sämtliche Urteile sind nicht rechtskräftig. (APA, 1.6. 2016)