Florenz – Im Berufungsprozess gegen den Kapitän der Costa Concordia, Francesco Schettino, könnte am Dienstag das Urteil fallen. Das Gericht im italienischen Florenz muss entscheiden, ob der Kapitän die Schuld am Tod von 32 Menschen trägt. Sie starben vor mehr als vier Jahren, als das vollbesetzte Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Mittelmeerinsel Giglio einen Felsen rammte und kenterte.

Die Verteidigung plädiert auf Freispruch, die Staatsanwälte haben 27 Jahre und drei Monate Haft für Schettino gefordert. Der 55-Jährige war in erster Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden, unter anderem wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Das Gericht in Grosseto hatte entschieden, Schettino trage Verantwortung für das Unglück. Schettino hatte das Schiff in einem Rettungsboot verlassen, obwohl noch Menschen an Bord waren. Er begründete das damit, dass er in das Boot gefallen sei. (APA, 31.5.2016)