Wien/Rankweil – Die Volksbank Vorarlberg hat ihre Schweizer Tochtergesellschaft mit 11,7 Millionen Franken (10,6 Millionen Euro) retten müssen. Das geht aus dem am Montagabend veröffentlichten tiefroten Geschäftsbericht für 2015 hervor. Beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wies die Bank einen Verlust von 8,6 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 11,7 Millionen Euro im Jahr 2014.

"Dank einer raschen, von der Muttergesellschaft Volksbank Vorarlberg e.Gen. geleisteten Garantie sowie eines anschließend erfolgten Kapitalzuschusses in Höhe der ermittelten potenziellen Schadenssumme konnte die Eigenmittelausstattung der Volksbank Schweiz wieder auf das Niveau vor der Entdeckung des Schadensfalles gehoben werden", teilte die Bank mit. Die Schweizer Tochter habe dadurch ihren Geschäftsbetrieb aufrechterhalten können.

Als weitere Belastung – neben dem im März 2016 bekannt gewordenen Schadensfall – führte die Vorarlberger Volksbank Auflagen der EZB im Zuge der Reorganisation des Volksbanken-Sektors an. Die Genossenschaftsbank hatte schon im März vor einem Verlust gewarnt und eine Dividendenausschüttung abgesagt. Im April musste die Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts verschoben werden.

Die Eigenmittelquote ging von 14,7 auf 13,4 Prozent zurück. Im operativen Bankgeschäft lief es hingegen besser: Die Bilanzsumme stieg um acht Prozent auf 2,44 Milliarden Euro, der Zinsüberschuss um 9,5 Prozent auf 33,6 Millionen Euro und der Provisionsüberschuss um 4,5 Prozent auf 29,1 Millionen Euro. Die Verwaltungskosten kletterten um 5,5 Millionen auf 51,2 Millionen Euro. (APA, 30.5.2016)