Und dann ist da kurz vor Ende noch das Donnerwetter.

Karpaten / Schwarzes Meer – Das Gewitter in den frühen Morgenstunden war so heftig, dass sich in einigen Hotelzimmern von alleine die Fernsehgeräte eingeschaltet haben. Als ob jemand mit Kies das Donaudelta auffüllen möchte, hörte sich der heftige Regen an. Doch dieser weiß, was sich gehört, und verrichtet seine Arbeit, bevor wir zur letzten Etappe des Skoda Euro Trek 2016 aufbrechen, und verschwindet rechtzeitig wieder.

Foto: Skoda

Die Offroad-Passagen am dritten und letzten Trekking-Tag hat er kunstvoll in einen Parcours der Schlammschlacht verwandelt. Nach nur wenigen Kilometern sind die ambitioniert bewegten Octavia Scouts nur mehr durch die LED-Leuchten vom Weg selbst zu unterscheiden.

Foto: Skoda

Letztes Jahr fuhr Skoda mit Yetis seinen Euro Trek von Belgrad nach Sibiu, heuer geht es mit den Scout Octavias von Sibiu ans Donaudelta und das Schwarze Meer. Das Kuriose dabei ist, dass der hochgestellte Octavia besser für die Tour geeignet sein dürfte als der SUV Yeti. Was schon allein am Radstand liegen könnte. Allrad hat er, Bodenfreiheit hat er, fast 200 PS hat er auch, also steht einem, ja man kann schon sagen, Rallye-ähnlichen Fahrspaß nichts im Wege. Für den Fall, dass der schwächste Teil aufgibt, hat jeder der rund 20 Skodas der Trekking-Tour durch Rumänien ein Ersatzrad am Dachträger montiert.

Foto: Skoda

Zwei davon braucht die Trek-Bande dann auch wirklich. Weitere technische Probleme mit den Autos gibt es nicht. Die nehmen die Herausforderung gelassen an. Dabei sind die Schotterwege zwischen Sibiu und dem Schwarzen Meer auch für einen Frontkratzer zu bewältigen, wie die unzähligen uralten Dacias beweisen – die Rumänen bauten den Renault 12 nach und mobilisieren mit den Häuseln bis heute das Land. Die Herausforderung für den Wagen liegt eher im gefahrenen Tempo.

Foto: Skoda

Denn wir sind ja nicht zum Vergnügen hier. Am ersten Tag geht es in vier Stunden über 200 Kilometer von Sibiu, vorbei am Fagaras-Gebirge und dem Schloss Bran auf eine Ranch eines Amerikaners, der sich hier sein Nest gemacht hat. Am zweiten Tag führt der Trek in neun Stunden über 500 Kilometer von Brasov bis ins Donaudelta, am letzten Tag in drei Stunden über 200 Kilometer, vorbei an der Festung Enisala nach Constanta.

Foto: Skoda

Das klingt im ersten Moment alles nicht so schlimm. Die 200 Kilometer zwischen Wien und Graz schafft man schließlich mit etwas Rückenwind auch in eineinhalb Stunden.

Foto: Skoda

Nur die Skoda-Trekking-Tour führt nicht über die Autobahn, sondern abseits der geschmeidigen Routen über ausgesetzte Schotterwege oder entrisch knarzende Hängebrücken, die so schmal sind, dass man dem Octavia die Ohren anlegen muss, um überhaupt drüber zu kommen.

Foto: Skoda

Der Nervenkitzel der Tour sind die Pferdegespanne, die Straßenköter, die oft mit einer erschütternden Lebensverachtung die Straße kreuzen, die vermutlich gnadenlosen Kieberer, die hinter manch einer Ortstafel warten und die Männer, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Jeder Mann trägt hier einen Hut. Und hätte er ihn schief auf, würde manch einem der Rausch über eines der Ohren rinnen. Entsprechend mäandern sie über die Dorfstraße.

Foto: Skoda

Viel zu selten zieht ein Eselchen unsere Aufmerksamkeit auf sich, viel zu oft die Kühe, die sowohl Weide als auch Straße als Territorium ansehen. Nur einmal pumpt ein Mann den Reifen seines Dacias mit der Fahrradpumpe auf und zaubert damit ein Klischeebild, das so herrlich passt, als hätte das fürchterliche Gewitter vor Schloss Bran, dem Dracula-Schloss, stattgefunden – auf dem Fürst Vlad III. dann, ehrlich gestanden, weniger nahegekommen ist, als wir mit dem Skoda Octavia Scout. (Guido Gluschitsch, 1.6.2016)

Foto: Skoda

Link

Skoda

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

Foto: Skoda