Kairo/Paris/Athen – Nach der Egypt-Air-Katastrophe im Mittelmeer soll inzwischen ein französisches Vermessungsboot angekommen sein, um die Suche nach den Flugschreibern zu unterstützen. Das mit spezieller Unterwassertechnik ausgestattete Boot werde zunächst innerhalb eines Fünf-Kilometer-Radius den Meeresboden nach einem Signal des Flugdatenschreibers oder des Stimmenrecorders absuchen, hieß es am Freitag in Kairo.

Das Boot "Laplace" habe drei spezielle Detektoren an Bord, die Signale von Flugschreibern aufnehmen und lokalisieren könnten, hatte die an der Untersuchung beteiligte französische Behörde für Sicherheit der zivilen Luftfahrt BEA zuvor mitgeteilt. Die Behörden erhoffen sich mit Hilfe der Geräte Aufschluss über die Absturzursache.

Der Airbus A320 war am 19. Mai mit 66 Personen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Die Ursache für das MS804-Unglück ist nach wie vor unklar. Mit Unterstützung von Griechenland und Frankreich hatte das ägyptische Militär vergangenen Freitag erste Wrackteile rund 290 Kilometer vor der Küste Ägyptens geortet. (APA, 27.5.2016)