Oviedo – Die englische Historikerin Mary Beard erhält den Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Sozialwissenschaften. Die 61-jährige Professorin der Universität Cambridge gehöre zu den wichtigsten Altertumswissenschaftern und zu den einflussreichsten Intellektuellen Großbritanniens, teilte die Jury bei der Bekanntgabe der Siegerin im nordpanischen Oviedo mit.

Zu den wichtigsten Werken der Engländerin aus Much Wenlock (Shropshire) gehört das Buch "Pompeji. Das Leben in einer römischen Stadt" (Reclam-Verlag, Ditzingen 2011). Beard ist Kolumnistin der "The Times" und betreibt den Blog "A Don's Life". Sie arbeitet aber unter anderem auch für die BBC und ist vor allem in ihrem Heimatland durch zahlreiche Medienauftritte bekannt.

Mit umstrittenen Aussagen zu den New Yorker Terroranschlägen vom 11. September sorgte sie für besonders viel Aufsehen. Sie interpretierte diese nicht zuletzt als "eine Antwort" auf die Außenpolitik der USA, die zu erwarten gewesen sei.

Hintergrund

Der Prinzessin-von-Asturien-Preis gilt als "spanischer Nobelpreis". Er wird alljährlich in acht Sparten vergeben und ist mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Jeder Gewinner erhält auch eine Skulptur von Joan Miro. Dieses Jahr wurden vor Beard die spanische Schauspielerin Nuria Espert (Kategorie "Künste") und US-Fotograf James Nachtwey ("Kommunikation und Geisteswissenschaften") als Sieger bekanntgegeben. (APA, red, 25. 5. 2016)