Anlässlich der Euro 2016 hat Ferrero die Verpackungen der Kinderschokolade mit Kinderfotos deutscher Nationalkicker ausgestattet.

Foto: Ferrero

Eine Änderung der Verpackung der bekannten "Kinderschokolade" von Ferrero sorgt derzeit für Aufregung. Eine lokale Gruppe der rechten Bewegung Pegida hatte zwei Packungen mit dunkelhäutigen Kindergesichtern entdeckt und auf Facebook gepostet.

"Vor Nichts wird Halt gemacht. Gibts die echt so zu kaufen? Oder ist das ein Scherz?", schreiben die Seitenbetreiber dazu. Anhänger der Gruppierung reagierten entsprechend. "Wird nicht mehr gekauft, sollte das so sein", schreibt ein Nutzer. "Oder sind das Warnungen vor zukünftigen Terroristen?", vermutet ein anderer und hängt einen lachenden Smiley an.

Das Pegida-Posting auf Facebook.
Screenshot: Facebook

Ferrero tritt Hetze entgegen

Prompt tauchten einige der empörten Pegida-Sympathisanten auch auf der Facebookseite des Süßigkeiten-Herstellers Ferrero auf, um ihre Ablehnung auch dort kund zu tun. Dort allerdings wird die Aktion mehrheitlich begrüßt. Auch Ferrero selbst antwortet einer Nutzerin, die auf den Pegida-Beitrag hinweist, dass man sich "ausdrücklich von jeglicher Form von Fremdenfeindlichkeit oder Diskriminierung" distanziere.

Sonderedition zur Europameisterschaft

Das Rätsel um die neuen Bilder auf der Verpackung ist auch einfach zu lösen, schreibt Horizont. Ferrero ist langjähriger Partner der deutschen Fußballnationalmannschaft. Anlässlich der bald beginnenden Europameisterschaft hat man das bekannte Gesicht auf den Schokoladenkartons um elf Abbildungen ergänzt, die aktuelle oder ehemalige Kicker der deutschen Elf als Kind zeigen – darunter auch Spieler mit Migrationshintergrund, wie etwa Jerome Boateng oder Ilkay Gündogan.

Die Sonderedition, hinter deren Gestaltung die Agentur M&C Saatchi steckt, wird auch in TV-Werbespots beworben. (gpi, 25.05.2016)