Pioneers-Gründer Andreas Tschas und Kanzler Christian Kern.

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Es war eine Premiere. Noch nie besuchte ein Bundeskanzler ein Start-Up Festival in Wien. Und der Auftritt von Christian Kern (SPÖ) kam bei den Besuchern des Pioneers-Festival gut an. Er wurde mit großen Applaus begrüßt und verabschiedet. Kein Wunder, betonte er im Gespräch mit Pioneers-Mastermind Andreas Tschas, die Wichtigkeit von Start-Ups in Österreich, die bei ihm immer "eine offene Tür" finden werden.

Gründungen und Finanzierung

Sie sollen helfen, die beiden Hauptaufgaben seiner Regierung zu stemmen – die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen zu stärken. Auch will sich Kern dafür einsetzen, dass Gründungen und Finanzierung von Start-Ups künftig leichter über die Bühne gehen.

Am Ende des Tages müsse man freilich alles in Geld abbilden, so Kern weiter. Er wolle sich jetzt gemeinsam mit dem im Start-up-Bereich aktiven Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) hinsetzen "und überlegen, wie wir das Geld des Steuerzahlers so effizient wie möglich einsetzen." Die Republik bekomme von Start-ups viel zurück, ist Kern überzeugt.

Symbolischer Akt

Tschas war vom Auftritt des Kanzlers sichtlich angetan. Die Welt der Start-Ups ist dem neuen Kanzler nicht fremd, seine Frau Eveline Steinberger-Kern hat einen Inkubator für urbane Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Einen Brutkasten und Beschleuniger für Start-Ups.

Kerns Vorgänger Werner Faymann (SPÖ) war in den vergangenen Jahren nicht zum Pioneers Festival gekommen. In der Branche wertet man Kerns Auftritt als wichtigen symbolischen Akt, sei doch der Start-up-Geist im Land noch immer unterentwickelt. Vor allem an Wachstumsfinanzierung fehle es. (sum, APA, 24.05.2016)