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Marco Russ ist im Rückspiel gesperrt.

Foto: Reuters/Pfaffenbach

Frankfurt am Main – Mehr Drama um den tragischen Helden geht kaum: Nach dem "Russ-Schock" droht Eintracht Frankfurt der fünfte Abstieg aus der deutschen Bundesliga. Im Relegationshinspiel kamen die Hessen gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus – auch weil Kapitän Marco Russ einen Tag nach seiner niederschmetternden Tumordiagnose ins eigene Tor traf (43.).

Der Serbe Mijat Gacinovic (65.) sorgte mit seinem Tor zwar für Hoffnung bei der Eintracht – dennoch reicht den Nürnbergern im Rückspiel, für das Russ wegen einer gelben Karte gesperrt ist, ein torloses Unentschieden.

Weiler lobt "eiserne Disziplin"

"Das war ein Schock für uns alle. Daran sieht man, dass die Gesundheit alles ist im Leben", sagte Frankfurts zurückgekehrter Torjäger Alexander Meier. "Wir haben das Spiel dominiert und müssen im Rückspiel daran anknüpfen."

Nürnbergs Trainer René Weiler war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: "Mit dem Unentschieden können wir leben. Wir wissen, woher wir kommen und was der Gegner kann. Defensiv haben wir es sehr gut gemacht. Mit eiserner Disziplin."

Nürnberg könnte am Montag achten Aufstieg schaffen

Für die Eintracht geht es darum, den ersten Abstieg seit 2011 zu verhindern. Nürnberg will nach zwei Jahren zurück in die Bundesliga, es wäre der achte Aufstieg der Franken. Eine Serie wird in jedem Fall reißen: Beide Klubs mussten jeweils zweimal in die Relegation und konnten sich beide Male durchsetzen.

Das Rückspiel steigt am Montag in Nürnberg. Bei den Frankfurtern saß Heinz Lindner auf der Bank, bei den Gästen spielten Guido Burgstaller und Georg Margreitter durch. (APA, sid, 19.5.2016)