Wien – Obwohl der Mai bisher wahrlich kein Wonnemonat ist, sind die Erwartungen von Österreichs Touristikern für den heurigen Sommer durchaus hoch. Außer 2009, dem Jahr der Finanz- und Wirtschaftskrise, hat es bei den Ankünften seit 1998 und bei den Nächtigungen seit 2007 nur Zuwächse gegeben.

"Die Rahmenbedingungen stimmen, Österreich gilt als sicheres Land; wenn das Wetter noch mitspielt, wird es auch heuer ein Plus bei Ankünften und Nächtigungen geben", sagte die Chefin der Österreich Werbung, Petra Stolba, in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Fachverband der Seilbahnen.

Sommerbetrieb wird immer wichtiger

Von den 253 Seilbahnunternehmen haben 205 einen Sommerbetrieb. Letzterer wird immer wichtiger. Rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes der Seilbahnwirtschaft – zuletzt 196 Millionen Euro – wird von Mai bis Oktober erzielt. "Der Winter bleibt das Rückgrat, der Sommer gewinnt aber an Bedeutung", sagte Fachverbandsobmann Franz Hörl.

2001 hat die Wirtschaftskammer eine Qualitätsoffensive gestartet und ein Gütesiegel initiiert. Waren es zum Start sieben "Beste Österreichische Sommer-Bergbahnen", sind es inzwischen 58. Sie müssen einen strengen Kriterienkatalog einhalten. Laut einer Studie zahlt sich dies aus. Im Vergleich zu Referenzregionen gibt es doppelt so schnelles Wachstum bei den Gästeankünften, eine deutlich höhere Auslastung und einen im Schnitt um 30 Prozent längere Aufenthaltsdauer. (stro, 18.5.2016)