Und aus ist Gregor Sebergs Traum von der Luxus-Seniorenresidenz: "Wos hom wir Pension?" – "Zwölfhundert!" – "Aha."

Foto: PULS 4

Das sprichwörtliche Sich-an-den-Kopf-Greifen – läge nicht die Fernbedienung in der einen Hand und die andere im Chipspackerl, man würde es beim Fernschauen gewiss öfter auch in actu praktizieren. Nicht vor derlei Reaktionen des Zappenden ist auch Puls 4 gefeit. Beispielfall: "Messer, Gabel, Herz". Dabei kann der Private ganz anders: Gemeinschaftliches Wundern zur Weltverbesserung hat dort als "Bist Du deppert!" seit nunmehr einem Jahr einen fixen Sendeplatz (Dienstag, 20.15 Uhr). Sein Untertitel: "Steuerverschwendung und andere Frechheiten".

Umfahrungsstraßen etwa sind ein durchaus alltagsnaher Dauerbrenner und dankbares Pointenfeuerwerk des Formats. Fallende Fische und eine EU-Stierkampfförderung konnten dagegen schon eher als Liebhaberstücke gelten. Dass ein 23 Millionen Euro teurer Highway to Hell im Burgenland vergangenes Jahr alle 43 in der Gemeinde Schützen (kein Wortwitz!) zum Abschuss freigegebenen Stück Wild ganz ohne Zutun der Jägerschaft erledigt hat: humorlos, wem dabei kein betretenes Schmunzeln auskommt!

Fiskalsheriffs mit Zwinkerauge

Zum Finale delektierten die Fiskalsheriffs Gregor Seberg, Gebrüder Moped, Gery Seidl, Rudi Roubinek und Gerald Fleischhacker sich am Fall des "Hamerling" in der Wiener Josefstadt. Seit seinem Übergang von der öffentlichen in die Hände von Privaten und Bundesimmobiliengesellschaft folgt das Haus seiner im Flächennutzungsplan festgelegten, zur Hälfte sozialen Bestimmung bei Monatsmieten von 6.800 Euro für zwei Zimmer plus Balkon für Laienaugen ("Wos hom wir Pension?" – "Zwölfhundert!" – "Aha.") eher vergeblich. Außer man drückt ein Auge zu und bekennt sich zur schützenswerten Minderheit greiser Millionäre.

Was nimmt man nicht alles auf sich, damit einem das Lachen nicht vergeht. (Michael Wurmitzer, 17.5.2016)