Der gefakte Kunstdiebstahl endet für die YouTuber hinter Gittern

Foto: Trollstation

Vier Mitglieder des britischen YouTube-Kanals "Trollstation" müssen ins Gefängnis. Sie hatten vergangenen Juli einen Überfall in der "National Portrait Gallery" fingiert und ein Kidnapping in der Tate Britain inszeniert. Ein weiteres Mitglied muss wegen einer falschen Bombendrohung bereits seit einigen Monaten eine Haftstrafe abbüßen. Der Channel ist für seine besonders argen "Pranks", also öffentliche Streiche, bekannt. Dabei werden regelmäßig Polizei und andere Behörden provoziert. Auch Vorwürfe des Sexismus müssen sich die Mitglieder der Crew gefallen lassen – unter anderem wurden Prostituierte hinters Licht geführt und bloßgestellt.

Trollstation

Neuer Ansatz überprüft

Dennoch – oder gerade deshalb – warten hunderttausende Fans auf neue Videos des Kollektivs. "Unser Ziel war es nie, Gesetze zu brechen und damit davonzukommen", so ein Trollstation-Mitglied zur BBC. Künftig will die Gruppe ihren Ansatz "überarbeiten". Mit maximal 20 Wochen Gefängnis haben die vier YouTuber relativ milde Strafen ausgefasst. Staatsanwalt Robert Short zeigt sich zufrieden: "Wir wollten zeigen, dass solche Aktionen in London nicht toleriert werden." (red, 17.5.2016)