Wien – Österreichische Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen haben sich in dem seit 2014 laufenden EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" bisher an 693 geförderten Projekten beteiligt. Damit liegt Österreich auf Rang acht der EU-Mitgliedsstaaten, gab das Wissenschaftsministerium am Montag bekannt. In Summe wurden bisher mehr als 391 Millionen Euro an Förderzusagen eingeworben.

"Österreich ist bei der EU-Forschung Nettoempfänger", erklärte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) unter Hinweis auf den Anteil Österreichs an den Förderungen. Dieser liegt nach den ersten zwei Jahren des Programms bei drei Prozent, während jener am EU-Haushalt 2,3 Prozent beträgt. Von den knapp 700 Projekten mit heimischer Beteiligung werden 198 Vorhaben aus Österreich koordiniert. Da Institutionen an mehreren Projekten mitarbeiten können, gibt es insgesamt 981 österreichische Beteiligungen.

Unternehmen vor Unis

In Summe haben österreichische Unternehmen bisher rund 140 Mio. Euro zugesprochen bekommen. Mit 36 Prozent der eingeworbenen Förderungen liegt dieser Sektor knapp vor den Hochschulen (34 Prozent) und außeruniversitären Einrichtungen (23 Prozent).

Erfreulich wertet man im Wissenschaftsressort, dass die Klein- und Mittelbetriebe (KMU) überdurchschnittlich erfolgreich sind: Der KMU-Anteil an den österreichischen Beteiligungen liegt bei 22 Prozent, EU-weit bei 20,4 Prozent.

Dabei ist es nicht einfacher geworden, EU-Mittel einzuwerben: Während im Vorgängerprogramm noch rund 22 Prozent der Einreichungen bewilligt wurden, liegt dieser Wert bei "Horizon 2020" nur mehr bei rund 14 Prozent. Seitens der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die Antragsteller mit Informationen, Beratung und Schulungen unterstützt, betont man daher die Bedeutung guter Vorbereitung einer Teilnahme.

"Horizon 2020", das achte Forschungsrahmenprogramm der EU, ist mit einer Laufzeit von 2014 bis 2020 und einem Gesamtbudget von rund 77 Mrd. Euro das weltweit größte, transnationale Forschungsprogramm. (APA, 17.5.2016)