Gauland warnt.

Foto: AFP PHOTO / Philipp GUELLAND

Berlin – Der Vizechef der rechtspopulistischen deutschen AfD, Alexander Gauland, ist gegen eine enge Zusammenarbeit seiner Partei mit der französischen Rechtsaußen-Partei Front National. "Ich würde es zum Beispiel nicht für sinnvoll halten, jetzt ein symbolträchtiges Treffen zwischen (den Parteichefinnen) Marine Le Pen und Frauke Petry zu organisieren", sagte Gauland der Deutschen Presse-Agentur.

Eine Zusammenarbeit mit der Front-National-Chefin Le Pen im Europäischen Parlament sei für die AfD zwar kein Problem, weil beide Parteien für ein "Europa der souveränen Vaterländer" einträten. Das "innenpolitische Gesicht" der französischen Partei sehe jedoch ganz anders aus als das der AfD. "Bis vor kurzem war der Front National auch antisemitisch", fügte Gauland hinzu.

Dagegen unterhält die österreichische AfD-Kooperationspartnerin FPÖ schon seit geraumer Zeit gute Beziehungen zur Front National, mit der sie im Europaparlament eine gemeinsame Fraktion ("Europa der Nationen und der Freiheit") bildet. Dieser Fraktion hat sich kürzlich auch der AfD-Europaabgeordnete Marcus Petzell angeschlossen. Die zweite AfD-Abgeordnete im Europäischen Parlament, Beatrix von Storch, wurde Mitglied der EFDD-Fraktion des britischen Rechtspopulisten Nigel Farage (UKIP). (APA, 13.5.2016)