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Die Bauwirtschaft ist in Sachen Wachstum noch einer der heimischen Schwachpunkte, die Zeichen stehen aber auch hier auf Erholung.

Foto: Volker Hartmann/dapd

Wien – Österreichs Wirtschaft wächst stabil, die "verhaltene Konjunkturerholung hat an Kraft gewonnen", schreibt die Nationalbank in ihrer vierteljährlichen Einschätzung. Gestützt wird die Entwicklung von Exporten in den Euroraum und einer stärkeren Nachfrage im Inland. Die OeNB rechnet im Vergleich zum Vorquartal mit unverändert 0,5 Prozent Wachstum im zweiten und mit 0,4 Prozent im dritten Quartal.

Mehr Investitionen und Konsum

Im Inland trägt eine Vielzahl von Faktoren zur Stärkung der Wirtschaft bei. Die Unternehmen investieren mehr, der private Konsum steigt dank Steuerreform, die Beschäftigung legt zu, die Inflation bleibt niedrig und der Staat erhöht seine Ausgaben im Zusammenhang mit dem Zuzug von Flüchtlingen. Nur der Wohnbau ist noch schwach, steigende Baubewilligungen lassen aber auf einen Zuwachs hoffen. Auch die Industrie hat nach bisherigen Indikatoren "einen schwachen Start ins Jahr 2016 hingelegt", es dürfte sich aber nur um eine temporäre Schwächephase gehandelt haben, so die OeNB.

Euroraum überrascht positiv

Im Ausland geht es zwar der Weltwirtschaft insgesamt nicht überschäumend gut, aber die Wirtschaft im Euroraum ist im ersten Quartal dank niedriger Ölpreise, dem niedrigen Euro-Kurs und der Geldausweitung der EZB überraschend kräftig gewachsen. Das bringt Österreich steigende Exporte. Auch sind die Exportaufträge so hoch, dass in den kommenden Monaten eine weitere Ausweitung der Ausfuhren zu erwarten ist.

"Die konjunkturelle Grunddynamik ohne diese Sondereffekte bleibt jedoch verhalten und unterliegt angesichts der Vielzahl an geopolitischen Unsicherheitsfaktoren hohen Risiken", schränkt die Nationalbank ein. (APA, 12.5.2016)