Red-Bull-Boss Mateschitz und Rudi Quehenberger. Man versteht sich.

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In die Salzburger Stern-Diskussion als Symbol für zehn errungene österreichische Fußball-Meistertitel mischt sich nun auch Rudolf Quehenberger ein. Der frühere Präsident von Austria Salzburg ist der Meinung, dass "die Spieler der Kampfmannschaft von Red Bull Salzburg ohne Wenn und Aber berechtigt wären, einen Stern als Symbol für zehn errungene österreichische Fußball-Meistertitel zu tragen".

Der nunmehrige Ehrenpräsident von Red Bull Salzburg begründete dies in einer Stellungnahme damit, dass "ausschließlich Red Bull Salzburg der legitime Nachfolger jenes Vereins, der 1993 und 1994 als "SV Casino Salzburg" und 1997 als "SV Austria Salzburg" österreichischer Fußballmeister wurde, ist.

Als befremdend empfindet Quehenberger, dass RBS auf den Stern auch deshalb verzichten würde, "weil man sich nicht mit fremden Federn schmücken wolle". Er könne zu einem gewissen Grad die Empfindlichkeit bei Red Bull in diesem Zusammenhang verstehen, "weil eine – meines Erachtens unwichtige – Fanszene in der Übernahme-Zeit massiv gegen RBS Stimmung gemacht und dem Verein (grundlos!) die Berechtigung abgesprochen hat, sich in der Tradition der bis dahin bestehenden Austria Salzburg zu verstehen".

Vielmehr aber schmückt sich aus seiner Sicht der heutige Verein SV Austria Salzburg, dessen Gründungsdatum offiziell mit 7. Oktober 2005 angegeben wird, mit fremden Federn, weil auf der Website des Vereins – völlig unberechtigt – als Gründungsjahr 1933 angegeben wird.

Viel wichtiger als ein Stern sei aber ohnehin der Geist, der in einem Verein herrscht. "Und da bin ich nach wie vor sehr angetan davon – und auch für die Zukunft optimistisch – , was da in "meinem" (Nachfolge-)Verein entstanden ist", so Quehenberger, der die SV Austria Salzburg 2005 an den Getränkehersteller verkaufte, als der Schuldenberg auf sieben Millionen Euro angewachsen war. (red, 11.5.2016)