Stockholm/Wien – Der Russe Sergey Lazarev hat sich am Dienstagabend für das Finale des Eurovision Song Contest 2016 qualifiziert und gilt nun als einer der Topfavoriten für den Samstag – was in der lesBischwulen Fancommunity Ängste weckt. Schließlich gilt Russland doch alles andere als offen gegenüber queeren Lebensweisen. Und so sah sich auch Lazarev nach seinem Sieg mit entsprechenden Bedenken konfrontiert.

Der 33-Jährige versuchte sich auf die entsprechende Frage eines ukrainischen Journalisten in politischer Beschwichtigung. "Das sind alles nur Gerüchte und Mutmaßungen", so Lazarev zur Frage, ob Lesben und Schwule in Russland um ihr Wohl fürchten müssen: "Sie können sich sicher fühlen."

"Es gibt eine schwule Szene in Russland. Sie können in Google überprüfen, wie viele Schwulenclubs es tatsächlich gibt", zeigte sich der gebürtige Moskauer überzeugt. Aber selbstredend würde eine Ausrichtung des Events im Riesenreich die dortige lesBischwule Community unterstützen, zeigte sich der Sänger konziliant. Schließlich würden alle Russen den Eurovision Song Contest lieben: "Und wir geben alles für unsere Gäste." (APA, 11.5.2016)