Peking – Die US-Marine hat am Dienstag den Zerstörer "USS William P. Lawrence" nahe an einer von China aufgeschütteten künstlichen Insel im Südchinesischen Meer vorbeifahren lassen – und damit Peking provoziert. Die Aktion habe die Sicherheit, die Interessen und die Souveränität Chinas bedroht, sagte Außenamtssprecher Lu Kang. Die Passage ohne Erlaubnis sei "illegal" gewesen.

Das US-Kriegsschiff hatte sich bis auf zwölf Seemeilen dem Fiery Cross Reef genähert, das China besetzt hat und wo eine künstliche Insel aufgeschüttet wurde. Das auch von anderen Ländern der Region beanspruchte Riff liegt zwischen den Spratly-Inseln. Mit der Fahrt des Zerstörers durch das Gebiet sei den Versuchen Chinas, Taiwans und Vietnams begegnet worden, die Schifffahrtsrechte zu beschränken, erklärte Pentagon-Sprecher Bill Urban. (APA, 10.5.2016)