Mannheim – Der kriselnde Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger will auch mit dem Abbau von Jobs pro Jahr rund 100 Millionen Euro sparen. "Die Konzernzentrale in Mannheim wird schlanker aufgestellt und neu ausgerichtet", teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Auch der Bereich Industrial sei betroffen.

Wie viele Stellen gestrichen werden sollen, wurde zunächst nicht bekannt. Die Verhandlungen liefen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Mehr Wettbewerbsfähigkeit

Zugleich seien Millioneninvestitionen in einheitliche und leistungsfähige IT-Systeme geplant, die noch vom Aufsichtsrat genehmigt werden müssen. Finanzvorstand Axel Salzmann betonte in der Mitteilung: "Durch kluge Investitionen in die Zukunft und schlankere Kostenstrukturen steigern wir die Leistungskraft unseres Geschäftsmodells und stellen Bilfinger wettbewerbsfähiger auf."

Im vergangenen Jahr musste der Konzern unter anderem wegen gekappter Investitionen in der Öl- und Gasindustrie im Zuge des Ölpreisverfalls einen Rekordverlust von fast einer halben Milliarde Euro verzeichnen und strich die Dividende. Ende April trat überraschend Vorstandschef Per Utnegaard zurück. Als Nachfolger soll der Linde-Manager Thomas Blades den Konzern wieder in ruhigeres Fahrwasser führen. (APA, 9.5.2016)