Der Verzehr von Bananen in Livestreams wurde nicht generell untersagt, darf aber nicht mehr "verführerisch" aussehen.

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Live-Streaming ist im Vormarsch. Millionen User verfolgen regelmäßig Web-Unterhalter per Video bei ihren digitalen Wettbewerben und Abenteuern. Dabei stehen allerdings nicht immer nur die Spieleaction, Livechat und Karaokegesang im Vordergrund. Weil mehr Zuseher üblicherweise auch mehr Geld einbringen, machen sich manche Streamer die Devise "Sex sells" zunutze.

Und so sieht man öfters knappe Outfits und suggestive Gesten vor der Webcam. Den chinesischen Sittenwächtern ist diese Tendenz ein Dorn im Auge. Mit neuen Regeln geht man nun dagegen vor.

Kein knappes Outfit, keine lasziven Gesten

Wie die BBC unter Berufung auf den New Express Daily berichtet, sind bereits einige Streamingportale seit April unter Beobachtung. Ihnen wird vorgeworfen, "unangemessene, erotische" sowie pornographische Inhalte zuzulassen.

Den neuen Richtlinien zufolge müssen die Plattformen nun rund um die Uhr kontrollieren, was die Streamer senden. Diesen ist nunmehr verboten, in Strümpfen oder Hosenträgern aufzutreten oder all zu knappe Outfits zu tragen. Auch "erotische" Verhaltensweisen sollen nun sanktioniert werden. Explizit untersagt ist nun beispielsweise der "verführerische" Verzehr einer Banane. In ersten Reaktionen fragten sich allerdings einige Nutzer, ab wann das Essen einer Banane eigentlich als "verführerisch" anzusehen sei.

Laut den vom New Express Daily vorgebrachten Daten sind 26 Prozent aller Livestreamer in China unter 18. 60 Prozent sind jünger als 22 Jahre. Gleichzeitig besteht das Publikum zu drei Vierteln aus Männern. (gpi, 06.05.2016)